Er suchte den Nervenkitzel und wandert nun drei Jahre hinter Gitter: Jener 17-jährige Niederösterreicher, der im Jänner Enns mit einer Serie von Brandstiftungen in Angst und Schrecken versetzt hat, stand am Donnerstag in St. Pölten mit Komplizen, ein Pärchen (20 und 23 Jahre), vor Gericht. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Nervenkitzel gab der 17-Jährige aus Ennsdorf (NÖ) nach seiner Verhaftung als Motiv für seine Brandanschläge an. Und, dass er, nachdem er Feuer gelegt hatte, zusammen mit seinen Freunden, einem 23-Jährigen, ebenfalls aus Ennsdorf, und dessen 20-jähriger Freundin, die als Chauffeurin fungierte, die Brände aus sicherer Entfernung beobachtet hatte.
Zuerst ein Mistkübel
Seine Brandserie in Enns begann am 19. Jänner mit einem Mistkübel, später fackelte er einen Müllcontainer am Bahnhof ab und dann entfachte er in einer Holzhalle am ehemaligen Güterbahnhof Feuer. Dieser Brand legte sogar die Westbahnstrecke lahm. Ein Oberleitungsmast drohte auf das Bahngleis zu stürzen. Bereits am nächsten Tag brannte ein Holzhaufen nahe des Donauradweges.
Ermittlungen mit Drohnen
Die Einsatzkräfte fürchteten den Beginn einer größeren Brandserie und hatten damit nicht so unrecht. Der Jugendliche, der als Brandbeschleuniger ein Benzin-Öl-Gemisch verwendete, hatte tatsächlich weitere Taten geplant. Dank intensiver Ermittlungen mit Drohnen, Handyüberwachungen und Zeugenbefragungen wurde ihm das Pflaster zu heiß.
Urteile nicht rechtskräftig
Am Dienstag bekam das Trio in St. Pölten die Rechnung für den Nervenkitzel präsentiert: Der junge Brandstifter soll drei Jahre hinter Gitter, sein vorbestrafter Komplize vier Jahre, die Freundin wurde zu zwei Jahren bedingt – nicht rechtskräftig – verurteilt.
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