Zettelwirtschaft

Metro in Paris nur mit gültiger Arbeitsbestätigung

Ausland
08.05.2020 21:16

Kein Ende der Zettelwirtschaft in Frankreich in Sicht: In Paris müssen Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln ab Montag zu Stoßzeiten eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers vorweisen. Diese sei morgens zwischen 6.30 und 9.30 Uhr und abends zwischen 16 und 19 Uhr notwendig, erklärte die Präsidentin der Hauptstadtregion, Valérie Pécresse, am Freitag. Frankreich beklagte inzwischen mehr als 26.000 Menschen, die am Coronavirus verstorben seien.

Außerhalb dieser Zeiten könne man den öffentlichen Nahverkehr in Paris auch ohne Bescheinigung nutzen. Die Stadt möchte mit der Maßnahme verhindern, dass es zu Stoßzeiten in den Zügen und Bussen besonders voll wird und die Abstandsregelungen im Kampf gegen Covid-19 nicht eingehalten werden können.

Symbolbild (Bild: stock.adobe.com)
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Verkehrschaos befürchtet
Wer zu den Hauptverkehrszeiten aus zwingenden Gründen die Metro benutzen muss, solle dies aber ebenfalls tun können, sagte Pécresse. Dazu gehöre etwa, Kinder zur Schule zu begleiten oder ein Vorstellungsgespräch wahrzunehmen. In den ersten Tagen solle es noch eine Toleranz bei den Kontrollen an den Bahnhöfen geben. Viele befürchten ein Verkehrschaos in der Hauptstadt, da nur 75 Prozent der Züge fahren werden. 

(Bild: AFP)

Fahrradwege, Bodenmarkierungen und Schutzmasken
Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat im Zentrum der Stadt zusätzliche Fahrradwege geschaffen. An den großen Bahnhöfen sollen zudem Markierungen auf dem Boden helfen, die Abstandsregeln einzuhalten. Der Staat stellt den Verkehrsunternehmen außerdem zehn Millionen Schutzmasken zur Verfügung - mehr als vier Millionen seien dabei für den Großraum Paris gedacht. Frankreich beginnt ab Montag mit vorsichtigen Lockerungen. Ab dann gilt eine Maskenpflicht im Nah- und Fernverkehr - der Passierschein, um das Haus zu verlassen, fällt weg. 

(Bild: AFP)

Mehr als 26.000 Corona-Opfer in Frankreich
Paris ist besonders schwer von der Coronavirus-Krise getroffen. Die Zahl der Infektionen sinke zwar, allerdings längst nicht so stark wie erhofft. In den vergangenen 24 Stunden verzeichnete das Land 243 Todesfälle in Spitälern und Pflegeheimen. Inzwischen seien laut Gesundheitsministerium in Frankreich bereits mehr als 26.000 Menschen am Coronavirus verstorben.

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