„Ist ärgerlich“

Heftige Kritik an Anschobers „Fußball-Einbremsen“!

Fußball National
09.05.2020 09:16

Gernot Zirngast, Vorsitzender der „Vereinigung der Fußballer“, übt deutliche Kritik an Gesundheitsminister Rudolf Anschober! Dessen Aussagen, wonach es keine Privilegien für Fußball-Profis geben könne und dass die Situation bezüglich eines Bundesliga-Neustarts „ein bisschen entspannter vom Zeitdruck her“ als in Deutschland sei, stoßen dem Gewerkschafter sauer auf.

„Es ist ärgerlich, wenn der Minister immer von Privilegien spricht. Die Fußballer haben keine Privilegien, ganz im Gegenteil - sie können ihrer Arbeit nicht nachgehen“, sagte Zirngast und verwies auf das Verbot von Mannschaftstraining für die Oberhaus-Klubs plus Cup-Finalist Austria Lustenau und das generelle Trainingsverbot für 15 von 16 Zweitligisten. Der VdF-Boss hofft nun auf baldiges Grünes Licht für die Vereine der beiden höchsten Spielklassen, „damit die viele Arbeit nicht umsonst war“.

Gernot Zirngast (li.) und ÖFB-Boss Leo Windtner (Bild: GEPA)
Gernot Zirngast (li.) und ÖFB-Boss Leo Windtner

Sollte der Neustart erlaubt werden, würde den Kickern laut Zirngast eine Pionierrolle zukommen. „Die Fußballer sind dann praktisch die Vorläufer, sie liefern eine Entscheidungsgrundlage für die Politik zu allen anderen Mannschaftssportarten.“ Dadurch würden die Kicker ein gewisses Risiko auf sich nehmen, was gewürdigt werden sollte. „Ich wäre nicht gern der Erste, der irgendwo runterhüpft. Ich wäre gern der Zweite, der schaut, ob der Erste überlebt hat und dann nachhüpft“, erklärte Zirngast und meinte außerdem: „Der Fußball zahlt für den Testversuch selbst (Anm.: weil er für die Corona-Tests aufkommt), und Spieler kommen von der Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit weg.“

(Bild: GEPA/APA/Georg Hochmuth)

Kritisch äußerte sich Zirngast auch zum auf der Außerordentlichen Bundesliga-Hauptversammlung getroffenen Beschluss, dass Klubs bei einem Sanierungsverfahren nicht mehr automatisch absteigen müssen. „Damit gibt man den zwölf Vereinen im Oberhaus alle Möglichkeiten in die Hand, unter sich zu bleiben.“ Für die 2. Liga sieht der Gewerkschafter keine rosige Zukunft. „Meiner Meinung nach geht unterhalb der höchsten Spielklasse alles in Richtung Amateur-Fußball.“

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(Bild: KMM)



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