Das Corona-Virus und seine Folgen schwächen die Gesellschaft. Nutzen wir die Krise doch als große Chance für Menschlichkeit - mit dem tatkräftigen Einsatz eines jeden von uns.
Unsichtbar, doch letztlich alles überrollend: Ein Virus veränderte die Gesellschaft, den Alltag, unser Handeln. Es verlangte Abstand, drängte uns in die Isolation. Das hat uns geschwächt. Aber wir kämpfen erfolgreich dagegen an! Schon zu Beginn von Corona taten sich Caritas und die „Krone“ zusammen, um jenen zu helfen, die jetzt durch die Krise in eine akute Notlage geraten sind. Im Zuge der Beschränkungen mussten Hilfsorganisationen nicht nur den Entfall von Sachspenden kompensieren, sondern auch jenen ehrenamtlicher Mitarbeiter, auf die unsere Gesellschaft sonst so selbstverständlich setzt.
Deshalb gibt es den gemeinsamen „Corona-Nothilfe-Fonds“: um Hilfsangebote für Bedürftige aufrechtzuerhalten. Doch neben finanzieller Hilfe braucht es auch die tatkräftige! Deshalb wurde die Plattform Füreinand‘ gestartet: Hier findet jeder seine ganz persönliche Möglichkeit zu helfen. Da gab es zum Beispiel schon Studenten, die für Risikogruppen den Einkauf erledigten, Freiwillige, die Obdachlose mit Essen versorgten, Kinder, die für einsame Senioren zeichneten, oder Schüler wie jene von der HTL Waidhofen/Ybbs (NÖ), die für Pfleger Schutzvisiere bastelten.
Auch gemeinsames Plaudern hilft
Und weil es manchmal schon hilft, wenn einem nur ein offenes Ohr geschenkt wird, gibt es das Plaudernetz, wo Freiwillige mit Leuten telefonieren, die Gesprächsbedarf haben. Tausende Menschen haben sich bereits engagiert, auch viele, die zuvor noch nie etwas mit einem Ehrenamt zu tun hatten. Einige von ihnen sehen Sie nachstehend.
Versorgen
Jeden Tag eine gute Tat: Seit Ende März unterstützen die Pfadfinder getreu ihrem Motto die Caritas-Sozialstation für Betreuen und Pflegen zu Hause in Gföhl (Niederösterreich) mit der Auslieferung von Mahlzeiten und auch kleinen Einkaufstätigkeiten für ältere Menschen in der Region.
Anpacken
Engel mit Mundschutz und Handschuhen: Als eine junge Mutter dreier kleiner Kinder in Kärnten just während der Beschränkungen umziehen musste, folgten Marlene Myslivec, Julia Debelak und Markus Winkler sofort dem Hilferuf, kamen und halfen beim Schleppen, Auf- und Abbauen.
Bringen
Der Mann mit dem vollen Kofferraum: Während der Beschränkungen machten Taxi-Fahrer ja kein großes Geschäft. Der Wiener Ernst Spitaler (42) nutzte die Zeit dennoch sinnvoll: Er brachte Einrichtungen wie Mutter-Kind-Häusern und Obdachlosenheimen Lebensmittel und Co. vorbei.
Kochen
80 Semmelknödel, 40 Portionen Schweinsbraten und Co.: Koch Andrej Primšar (31) und Freundin Andrea Starc (27) aus St. Kanzian am Klopeiner See in Kärnten ist schon so einiges vom Herd gesprungen. Das Paar kocht bei sich zu Hause für Obdachlose im Eggerheim in Klagenfurt vor.
Sie sind unsere Gesichter der Menschlichkeit, denen wir, Caritas und „Krone“, stellvertretend für alle danke sagen möchten. Natürlich gehören auch die vielen Prominenten dazu, die sich ebenfalls ans Telefon setzen und zuhören, die selbst Hilfsaktionen starten oder auch die Firmen, die finanziell helfen.
Nutzen doch auch Sie diese Krise als Chance: Wagen Sie es, zeigen Sie Menschlichkeit! Wenn Sie sich engagieren oder mit jemandem plaudern möchten, finden Sie alle weiteren Informationen unter www.füreinand.at sowie auf www.plaudernetz.at. Danke!
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