Mitarbeiter untersucht

Mehr als 180 Infizierte in deutschem Schlachthof

Ausland
09.05.2020 17:55

Nach einem Corona-Ausbruch in einer westdeutschen Fleischfabrik im Landkreis Coesfeld im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Gesundheitsbehörden weitere Mitarbeiter des betroffenen Schlachtbetriebs untersucht. Bei 920 von insgesamt rund 1200 Beschäftigten wurden bereits Abstriche entnommen. Bis Samstag wurden 183 Infektionen mit dem Virus nachgewiesen. Schlachtung, Zerlegung, Verpackung, Verladung und Versand sind dem Standort vorerst untersagt.

Die Laborauswertungen dauerten noch an. Mehrere Teams des Kreisgesundheitsamtes seien auch am Samstag unterwegs gewesen, um die Beschäftigten des Schlacht- und Zerlegebetriebes in ihren Unterkünften zu testen. Dem betroffenen Betrieb habe der Kreis in der Nacht die Ordnungsverfügung zur vorübergehenden Schließung zugestellt.

Bis zum 17. Mai 2020 seien nun Schlachtung, Zerlegung, Verpackung, Verladung und Versand am Standort in Coesfeld komplett untersagt.

In einer westdeutschen Fleischfabrik wurden 200 Mitarbeiter auf das neuartige Coronavirus getestet. Der Test fiel bei 129 Personen positiv aus. Insgesamt arbeiten in der Fabrik 1200 Mitarbeiter. (Bild: AFP)
In einer westdeutschen Fleischfabrik wurden 200 Mitarbeiter auf das neuartige Coronavirus getestet. Der Test fiel bei 129 Personen positiv aus. Insgesamt arbeiten in der Fabrik 1200 Mitarbeiter.

Viele Mitarbeiter in Sammelunterkünften untergebracht
Nordrhein-Westfalen hatte am Freitag als erstes deutsches Bundesland den Notfallmechanismus bei einem gehäuften Auftreten von Coronavirus-Infektionen in Kraft gesetzt. Anlass war das Auftreten zahlreicher Erkrankungen bei Mitarbeitern eines Schlachthofs im Landkreis Coesfeld, die meisten von ihnen stammen aus Osteuropa und sind in Sammelunterkünften untergebracht.

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