Mitarbeiter untersucht
Mehr als 180 Infizierte in deutschem Schlachthof
Nach einem Corona-Ausbruch in einer westdeutschen Fleischfabrik im Landkreis Coesfeld im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Gesundheitsbehörden weitere Mitarbeiter des betroffenen Schlachtbetriebs untersucht. Bei 920 von insgesamt rund 1200 Beschäftigten wurden bereits Abstriche entnommen. Bis Samstag wurden 183 Infektionen mit dem Virus nachgewiesen. Schlachtung, Zerlegung, Verpackung, Verladung und Versand sind dem Standort vorerst untersagt.
Die Laborauswertungen dauerten noch an. Mehrere Teams des Kreisgesundheitsamtes seien auch am Samstag unterwegs gewesen, um die Beschäftigten des Schlacht- und Zerlegebetriebes in ihren Unterkünften zu testen. Dem betroffenen Betrieb habe der Kreis in der Nacht die Ordnungsverfügung zur vorübergehenden Schließung zugestellt.
Bis zum 17. Mai 2020 seien nun Schlachtung, Zerlegung, Verpackung, Verladung und Versand am Standort in Coesfeld komplett untersagt.
Viele Mitarbeiter in Sammelunterkünften untergebracht
Nordrhein-Westfalen hatte am Freitag als erstes deutsches Bundesland den Notfallmechanismus bei einem gehäuften Auftreten von Coronavirus-Infektionen in Kraft gesetzt. Anlass war das Auftreten zahlreicher Erkrankungen bei Mitarbeitern eines Schlachthofs im Landkreis Coesfeld, die meisten von ihnen stammen aus Osteuropa und sind in Sammelunterkünften untergebracht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.