Der Corona-Aufsteiger Zoom will nach Kritik an seinem Sicherheitskonzept die Einführung von Komplett-Verschlüsselung mit dem Kauf eines Start-ups beschleunigen. Der Videokonferenz-Dienst übernimmt die Firma Keybase wegen ihres Krypto-Know-hows.
In naher Zukunft sollen zahlende Zoom-Kunden die Möglichkeit bekommen, ihre Videokonferenzen mit sogenannter Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu schützen, wie Firmenchef Eric Yuan ankündigte. Bei dem Verfahren haben grundsätzlich nur die Gesprächsteilnehmer Zugriff auf die unverschlüsselten Daten - aber nicht der Plattform-Betreiber.
Aktuell sind die Videokonferenzen zwar auch verschlüsselt, aber auf den Servern von Zoom liegen auch die Schlüssel, zum Beispiel, um die Einwahl per Telefonanruf zu ermöglichen. Entsprechend wird es bei Videokonferenzen mit Ende-zu-Ende-Schutz Einschränkungen geben, wie Zoom betonte. So werde man nicht per Telefonanruf teilnehmen können.
Zoom war eigentlich für den Einsatz in Unternehmen gedacht, in der Coronakrise explodierte aber die Nutzung durch Privatleute sowie für Sportkurse, Gottesdienste oder Bildung. Dabei wurden auch einige Sicherheitsmängel deutlich und Experten kritisierten, dass Zoom keine Komplett-Verschlüsselung anbietet.
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