Seit 15. März steht der gesamte Tourismus im Bundesland still. Die Zwangsschließung der Betriebe und das geltende Reiseverbot reißen ein enormes Loch ins Budget. Immerhin sorgte der Tourismus für 10,3 Prozent der gesamt 25 Milliarden Euro an Wertschöpfung.
Vergangene Woche präsentierte die Landesregierung nach 50 Tagen ein Unterstützungspaket samt umfassender Sommerkampagne. Noch im Mai soll eine erste Vorauszahlung von zehn Millionen Euro den Tourismusbetrieben Starthilfe geben.
Auf der anderen Seite hält allerdings das Land die Hand auf: Obwohl der Tourismus zwei Monate zum Erliegen kam und die gesamte Saison auf der Kippe steht, fordert das Land heuer von 47.000 Unternehmen und Selbstständigen die volle Tourismusabgabe. Jährlich bringt das rund 40 Millionen Euro ein, die an Tourismusverbände ausgeschüttet werden. Auf das Geld kann heuer nicht verzichten werden, heißt es aus dem Büro des Landeshauptmanns Wilfried Haslauer. Zudem werde es rückwirkend eingehoben, und im Vorjahr lief der Tourismus gut, so das Argument. Aufschub oder Ratenzahlungen sind für direkt von der Krise betroffene Betriebe möglich.
Stadt will Corona für eine Kehrtwende nutzen
In der Stadt Salzburg will man die Krise als Chance für eine Neuausrichtung des Tourismus nützen. Dazu soll laut Grünen-Zusatzantrag auch das bereits fertige Tourismusleitbild 2025 in Hinblick auf die Auswirkungen der Krise noch einmal überarbeitet werden. Im Gemeinderat am Mittwoch soll ein Beschluss fallen.
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