Coronavirus in Afrika
500.000 zusätzliche Aids-Tote befürchtet
Die Vereinten Nationen befürchten, dass es in Afrika wegen der Corona-Pandemie bis 2021 rund 500.000 mehr Aids-Tote geben könnte. Da momentan der Fokus vor allem auf der Bekämpfung des SARS-CoV-2-Virus liege, seien viele Einrichtungen für HIV-Patienten geschlossen oder deren Versorgungsketten mit Medikamenten unterbrochen.
Halte dieser Zustand an, drohe bei Infizierten der Ausbruch der Immunschwächekrankheit. „Wir müssen das als Weckruf an alle Länder verstehen, ihre wichtigen Gesundheitseinrichtungen aufrecht zu erhalten“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
In Afrika südlich der Sahara leben schätzungsweise knapp 26 Millionen Menschen mit HIV. 16,4 Millionen von ihnen erhalten laut der Weltgesundheitsorganisation eine antivirale Therapie, die vor dem Ausbruch der Krankheit schützen soll. Vor wenigen Wochen hatte die WHO eine ähnliche Warnung mit Blick auf Malaria veröffentlicht. Auch an dieser Infektionskrankheit könnten wegen der mit Covid-19 einhergehenden Mängel in anderen Bereichen wesentlich mehr Menschen sterben als bisher.
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