Eine isländische Designerin will Menschen während der Corona-Krise mit furchterregenden Masken auf Distanz halten. Sie näht und strickt Mundschutz mit rausgestreckten Zungen und unheimlichen Reißzähnen. „Die Masken sollen wegen der Abstandsregel furchterregend sein“, erklärt Yrurari, die eigentlich Yr Johannsdottir heißt. Schutz aber böten die Masken nicht. Die aufwendigsten Kreationen erfordern bis zu zehn Stunden Arbeit.
Inspiriert wurde die Künstlerin zu den bizarren Strick-Kreationen durch Filme und Fernsehsendungen, die sie während ihrer Selbstisolation im März und April sah. Eigentlich seien die Masken nur ein Scherz, sagt die 27-jährige Designerin. „Sie bieten keinen Schutz vor dem Virus, aber halten die Menschen voneinander fern.“
Yrurari hat unter anderem eine Maske entworfen, aus der vier Zungen heraushängen. Neben Zungen und gruseligen Reißzähnen gibt es auch Modelle mit nicht sehr vorteilhaft aussehenden Zahnspangen. Die aufwendigsten Kreationen erfordern bis zu zehn Stunden Arbeit.
Masken landen wohl in Sammlung
Obwohl sich ihre Masken in Online-Netzwerken großer Beliebtheit erfreuen, hat die isländische Designerin nicht vor, sie massenhaft herzustellen. „Ich will, dass sie einfach so sind, wie sie sind, für den Moment, in dem ich sie gemacht habe“, fügte sie hinzu. Textilmuseen in den USA und den Niederlanden haben jedoch bereits Interesse bekundet, die Masken der Isländerin in ihre Sammlungen aufzunehmen - als Erinnerung an die ungewöhnlichen Corona-Zeiten.
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