Millionenverluste für oberösterreichische Kino-Betreiber: Das Warten auf Öffnungstermin und Regeln dauert nun schon zwei Monate. Nur eine Lösung mit Deutschland bringt Erleichterung.
„Seit zwei Monaten kommt vom Gesetzgeber keine Idee, wie und wann es weitergeht, das ist schwach“, findet Star Movie-Chef Hans-Peter Obermayr, der sieben Kino-Standorte mit 120 Mitarbeitern in Oberösterreich und einen Nettoverlust von 1,5 Millionen Euro pro Monat hat: „Eine traurige Situation für uns.“ Christof Papousek, Geschäftsführer von Cineplexx, ist dagegen zumindest im Dialog mit der Regierung und bezeichnet diesen nach dem anfänglichen Missverständnis, Kinos würden ohnehin im Sommer nicht öffnen wollen, als positiv: „Ich rechne mit nichts, aber ich wünsche mir, dass wir Mitte Juli öffnen können.“
Wichtig sei jedoch, dass die Regeln dafür denen der Gastronomie angelehnt würden, also dass bis zu vier Personen nebeneinander im Saal sitzen dürfen: „Dann wäre eine maximale Auslastung von 80 Prozent erreichbar.“ Alleine am Cineplexx-Standort Linz schreibt man wöchentlich ein Minus von 150.000 Euro. Beide Kinobetreiber sind sich einig, dass eine große Lösung mit Deutschland vonnöten ist: „Erst wenn genug Kinosäle offen sind, werden auch Filme verliehen.“ Blockbuster wie der neue James Bond, der für November angekündigt ist, könnten das Kinojahr noch retten.
Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung
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