Es werde keine rein österreichische Lösung bei möglichen Staatshilfen für die Austrian Airlines (AUA) geben können, erklärte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian am Dienstag. Die angebotenen Hilfspakete werden laut ihm nicht ausreichen. Der Staat müsse sich daher im Laufe der Krise wohl an einigen Unternehmen beteiligen, „ob er will oder nicht“.
Katzian hält bei der AUA keine „rein österreichische Lösung“ für möglich, da die Fluglinie vom deutschen Lufthansa-Konzern gesteuert werde. „Es ist wichtig, dass die Bundesregierung mit der AUA über eine Beteiligung spricht, vielleicht auch eine Beteiligung am Mutterkonzern“, sagte er am Dienstag bei einer Online-Diskussion mit dem EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit.
Drehkreuz Wien müsse garantiert werden
Im Gegenzug zur Staatshilfe brauche es auch entsprechende Garantien. „Es geht um das Drehkreuz Wien, und dass es weiterhin eine Langstrecke von Wien aus gibt“, sagte der ÖGB-Chef. Die Lufthansa-Tochter AUA verhandelt derzeit mit der Bundesregierung über mögliche Staatshilfen.
Gewerkschaftschef rechnet mit staatlichen Beteiligungen
Katzian erklärte weiters, dass bei vielen Unternehmen die angebotenen Hilfspakete wohl nicht ausreichen würden. Daher müsse man davon ausgehen, dass viele Unternehmen, die jetzt unter dem „großen Rettungsschirm“ seien, ihre Kredite nicht zurückzahlen werden können. Die Banken würden sich dann an den Staat wenden. „Die wird man nicht alle in Insolvenz schicken können, daher wird der Staat, ob er will oder nicht, ein Portfolio haben.“ Eine Herausforderung der nächsten Monate werde sein, diese Unternehmen durch die Krise und im Anschluss wieder vom Staat wegzubringen.
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