Erste Infizierte
Coronavirus: Zwei Migranten auf Lesbos positiv
Zwei Migranten, die in den vergangenen Tagen aus der Türkei zu der griechischen Insel Lesbos übergesetzt hatten, sind nun positiv auf das Coronavirus getestet worden. Über den Gesundheitszustand der beiden Personen gibt es keine konkreten Auskünfte.
Seit Beginn der Corona-Pandemie muss jeder Neuankömmling auf den griechischen Inseln eine zweiwöchige Quarantäne absolvieren. Die beiden Erkrankten sind laut einem Sprecher des Corona-Krisenstabes der Regierung zusammen mit 68 Migranten am 6. und 10. Mai aus der Türkei gekommen. Seitdem befinden sich alle in einer Quarantäne-Einrichtung im Norden der Insel. Daher hatten sie auch keinerlei Kontakt mit Bewohnern des überfüllten Lagers Moria.
Scharfe Kontrollen im Lager
Es ist das erste Mal, dass Migranten auf einer der griechischen Inseln Corona-positiv getestet worden sind. Im und um das Lager von Moria wird scharf kontrolliert. Der Ausgang ist begrenzt erlaubt. Die griechischen Behörden haben bereits Isolierstationen aufgebaut, falls das Coronavirus auch in Moria ausbrechen sollte.
Corona-Pandemie: Ankunftszahlen auf niedrigstem Stand
Die jüngsten Zahlen der EU-Grenzschutzagentur zeigen eine deutliche Abnahme der Zahl der unerlaubten Grenzübertritte in die Europäische Union. Im Vergleich zum Vormonat sind diese um 85 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden im April 900 Fälle registriert, der niedrigste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2009, wie Frontex am Dienstag in Warschau mitteilte. Das historische Tief sei ein Effekt der Coronavirus-Epidemie. In deren Folge habe sich aber auch die Meldung solcher Grenzübertritte durch die nationalen Behörden an Frontex verzögert.
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