Neuer Infektionsherd
Corona: China schottet erneut Millionenstadt ab
In China haben die Behörden erneut eine Metropole wegen des Corona-Risikos weitgehend abgeschottet. Die gut vier Millionen Einwohner von Jilin im Nordosten des Landes dürfen die Stadt nur verlassen, wenn sie einen negativen Corona-Test vorweisen können und sich in Quarantäne begeben, wie die Verwaltung am Mittwoch erklärte.
Die Bus- und Zugverbindungen der Industriestadt gut tausend Kilometer nordöstlich von Peking sind ausgesetzt, auch Kinos und Fitnessstudios mussten schließen. In einem Vorort von Jilin war am Wochenende ein neuer Infektionsherd mit inzwischen 21 Fällen bekannt geworden. Die Stadtverwaltung nannte die Lage „sehr ernst“. Es gebe ein hohes Ansteckungsrisiko.
Auch in der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan waren zuvor neue Infektionen registriert worden. Die Behörden ordneten an, alle elf Millionen Einwohner testen zu lassen. In der Industriemetropole war das neuartige Coronavirus Ende 2019 erstmals bei Menschen festgestellt worden. Die rund zwei Monate dauernde Ausgangssperre wurde erst vor rund einem Monat aufgehoben.
Wuhan verzeichnete 3869 Corona-Todesfälle und damit den bei Weitem größten Anteil der Todesfälle in ganz China. Die Behörden gehen offiziell davon aus, dass die Pandemie im Land weitgehend unter Kontrolle ist. Allerdings werden auch Vorkehrungen getroffen, um sich gegen eine zweite Infektionswelle zu wappnen.
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