Corona-Sondereinsatz

Milizsoldaten trainieren Fiebermessen und Schießen

Österreich
13.05.2020 15:30

Mehr als 100 Milizsoldaten werden derzeit in Oberkärnten auf ihren Einsatz im Rahmen der Corona-Krise vorbereitet. Die Soldaten, die ab kommender Woche an der Grenze zu Slowenien im Einsatz stehen werden, erhalten neben einem „Auffrischungskurs“ auch eine Vorbereitung auf den richtigen Umgang mit Situationen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

„186 Milizsoldaten wurden einberufen, davon wohnen 130 in Kärnten. Da aber einige von ihnen vom Dienst befreit wurden - zum Beispiel, weil sie in der kritischen Infrastruktur arbeiten -, sind vergangene Woche 110 Soldaten eingerückt“, erklärt Axel Stupnik, der Kommandant der Kärntner Milizsoldaten, bei einem Lokalaugenschein am Schießplatz Marwiesen. Auf dem weitläufigen Gelände wird ein Teil der Soldaten auf den Einsatz vorbereitet, der andere Teil verbleibt in der Türk-Kaserne in Spittal an der Drau.

(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)

„Alle Tests negativ“
Jeder von den eingerückten Soldaten wurde auf das Coronavirus getestet, sagte Mario Mikosch, der Kommandant des Jägerbataillons Kärnten: „Alle Tests waren negativ.“ Trotzdem - die Sicherheitsmaßnahmen müssen, so weit es geht, eingehalten werden, wie etwa der Sicherheitsabstand oder das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. „In der Nahkampfausbildung kann man natürlich nicht den Sicherheitsabstand einhalten“, so Mikosch, während neben ihm am Übungsgelände gerade zwei Soldaten einem Kollegen Handschellen anlegen.

(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)

Die „Anwendung von Zwangsgewalt“ steht ebenso auf dem Ausbildungsprogramm wie das Verhalten zur Deeskalation, der richtige Einsatz von Pfefferspray oder Schießübungen mit Pistole und Sturmgewehr. Für den Assistenzeinsatz an der Grenze werden die Milizsoldaten aber auch in Sachen Corona-Maßnahmen vorbereitet.

(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)
(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)

Fieber- und Formularchecks
Auf Anforderung der einzelnen Bezirkshauptmannschaften übernehmen sie nicht nur Fieberchecks, sondern kontrollieren auch Zertifikate, die bei der Einreise vorgelegt werden müssen. Weil sich bei den behördlichen Schriftstücken immer etwas ändern kann, können die Soldaten jederzeit mit den Behörden Kontakt aufnehmen.

(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)
(Bild: APA/BUNDESHEER/ARNO PUSCA)

Am kommenden Montag sollen die Milizsoldaten an den Grenzübergängen Stellung beziehen, am Mittwoch beginnt dann ihr Dienst. Vorerst ist der Einsatz bis Ende Juli anberaumt.

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