Wegen Grenzsperren
Leihmütter-Babys stecken in der Ukraine fest
In der Ukraine können wegen der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie Dutzende Leihmutterschaftskinder nicht von ihren ausländischen Eltern abgeholt werden. Derzeit wird laut der ukrainischen Menschenrechtsbeauftragten Ljudmila Denissowa in den sozialen Medien ein Video verbreitet, in dem 46 Kinder gezeigt werden, die auf ihre Eltern warten.
Die Babys befänden sich derzeit in einem Kiewer Hotel. Dem Video zufolge sind die Eltern der Kinder aus europäischen Staaten wie Deutschland und Österreich, aber auch aus den USA, Mexiko und China. Seit Mitte März dürfen Ausländer ohne Aufenthaltstitel wegen der Coronavirus-Pandemie nicht mehr in die Ex-Sowjetrepublik einreisen. Zudem finden keine regulären internationalen Flüge statt.
In dem Video fordert die Leihmutterschaftsfirma die Eltern auf, über ihre Regierungen Druck auf die Ukraine auszuüben. Das Land solle Sondererlaubnisse zur Abholung der Kinder erteilen.
Menschenrechtsbeauftragte: „Kinderhandel stoppen“
Die Menschenrechtsbeauftragte nahm die aktuelle Situation zum Anlass, um die ukrainische Regierung aufzufordern, die sehr liberalen Gesetze in der ehemaligen Sowjetrepublik zu verschärfen. „Kinder sollten in der Ukraine kein Objekt für Menschenhandel sein“, betonte Denissowa.
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