Mächtig stolz scheint Daimler-Chef Ola Källenius zu sein, dass er in einem Video einen ersten Blick auf die kommende siebte Generation der Mercedes-S-Klasse bietet - doch die Ereignisse, bzw. das Internet, überholen ihn noch am selben Tag: Hier sind die ersten geleakten Fotos des neuen Flaggschiffs!
Eigentlich begrüßt der Vorstandsvorsitzende des Autokonzerns seine Mitarbeiter nach der Corona-Pause zurück an ihren Arbeitsplätzen, ebenso die Kunden, die nun wieder in den Schauräumen der Stuttgarter Marke auftauchen. Doch am Ende steht er neben einer teilweise mit Tarnfolie beklebten S-Klasse der Baureihe W223und macht Lust darauf, sie bald in natura zu sehen.
Hier sehen wir nun also schon mehr, jedenfalls so viel, dass man sich ein erstes Urteil darüber bilden kann, ob der neue Daimler gefällt.
Schon die Front ist auffällig - der Grill ist riesig und scheint sich in seiner Größe an den gleichen Vorbildern oder Vorlieben zu orientieren wie die Giganto-Nieren des 7er-BMW. Nur dass das an einem Mercedes weniger irritierend wirkt. Der Vorderwagen wirkt gestreckt, die Schnauze duckt sich sportlich nach unten. Die großen Lufteinlässe unten lassen die AMG-Line vermuten.
Die Heckleuchten dürften geschrumpft sein. Vor allem aber sind sie völlig anders geschnitten als bisher. Statt senkrecht liegen sie nun horizontal und hängen wie Tropfen an einer breiten Chromleiste. Audi-esk, aber vor allem nah dran am Mercedes CLS.
Zwei große Displays
Ein auf Instagram von Cochespias veröffentlichtes Video zeigt einen Schwenk über das Armaturenbrett. Dabei ist gut zu erkennen, dass Mercedes praktisch das Lenkrad der E-Klasse übernimmt, mit „zweizeiligen“ Bedienelementen und Touchflächen.
Links und rechts auf der Konsole könnte man auf den ersten Blick zwei Toaster mit je zwei Brot-Schlitzen vermuten, tatsächlich prangen da aber Luftausströmer. Der Fahrer blickt auf ein großes, querformatiges Display, das allerdings nur ein einzelnes ist und nicht ins Zentraldisplay übergeht, wie wir das von den anderen in den letzten Jahren gelaunchten Modellen kennen. Stattdessen liegt ein weiterer, in dem Fall leicht senkrechter Touchscreen in der Mittelkonsole, über den wohl so ziemlich alles bedient wird, denn reale Knöpfe sind Mangelware. Beim Bediensystem wird Daimler weiter auf MBUX bauen.
Auffällig ist der riesige leere Bereich hinter dem Tachodisplay. Er dürfte ein ebenso riesiges Head-up-Display beinhalten, das möglicherweise den kompletten Windschutzscheibenbereich vor dem Fahrer als Projektionsfläche nutzen kann.
Der hier gezeigt Wagen wurde wohl kurz vor seiner Verschrottung ertappt. Darauf lassen die Örtlichkeit und die Tatsache, dass offenbar gerade die Tarnfolie abgezogen worden war schließen. Es ist üblich, dass solche Vorserien- bzw. Entwicklungsfahrzeuge in der Schrottpresse landen.
Die Präsentation der Serienversion erwarten wir Ende des Jahres.
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