WHO zu Corona:
„Es liegt nun in der Hand jedes Einzelnen“
Obwohl die Zahl der in Europa mit dem Coronavirus infizierten Personen sinkt, hat der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, am Donnerstag zu weiterer Wachsamkeit aufgerufen. Mit der Lockerung der strengen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie liege es nun in der Hand jedes Einzelnen, ob es zu einer neuen Normalität oder zu einem Rückschlag kommt.
Trotz des Gesamtrückganges bleibt die Situation in Europa ernst, betonte der Leiter des in Kopenhagen ansässigen WHO-Regionalbüros. Während in Westeuropa die Zahl der Infizierten sinkt, steige sie im östlichen Teil Europas.
„Unser Verhalten bestimmt das Verhalten des Virus“
Kluge warnte davor, dass Bürger mit einem Abnehmen der Fallzahlen die Vorsorgemaßnahmen nicht mehr befolgen könnten. Gerade durch die gelockerten Maßnahmen sei Abstandhalten, das Einschränken von sozialen Kontakten und Händewaschen weiterhin extrem wichtig. „Ihr, die Bürger, seid nun der wichtigste Akteur“, sagte Kluge. Gleichzeitig rief der Europa-Direktor die Regierungen dazu auf, auf die Anliegen der Bevölkerung zu hören.
„Unser Verhalten bestimmt das Verhalten des Virus. Jeder von uns hat nun eine Rolle zu spielen“, so Kluge. Er betonte auch, dass die Pandemie noch nicht besiegt sei, was nicht zuletzt durch die neuerlichen Covid-19-Fälle in Wuhan und Südkorea unterstrichen wird. „Wir stehen vor eine Weggabelung“, meinte der WHO-Europa-Direktor. Man müsse auch bereit sein, die Corona-Maßnahmen wieder zu verschärfen, wenn dies nötig werden sollte.
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