Es ist eine andere Welt: Unterm Glockner graben sich alte Wallack-Pflüge im Schritttempo durch Schneemassen in Richtung Hochtor.
„Oskar“, „Ander“ & Co. - die vier blauen Wallack-Rotationspflüge befreien aktuell zum 67-mal die 48 Kilometer lange Großglockner Hochalpenstraße, die Kärnten mit Salzburg verbindet, von den Schneemassen.
350 starke Männer
Brauchte man im Jahr 1935 noch 350 starke Männer und 70 Tage dafür, so wird die Route heuer in nur sieben Tagen befreit sein. „Wegen des Coronavirus haben wir einen Monat später mit der Räumung begonnen und die Sonneneinstrahlung hat schon einiges weggeschmolzen“, sagt Peter Embacher, der Leiter der Schneeräumung bei einem „Krone“-Ortsaugenschein in 2504 Metern Seehöhe beim Hochtor. Hier türmen sich die „weißen Massen“ noch auf fünf Meter Höhe.
Gerhard Lackner und Michael Rieger sind inzwischen im 302 Meter langen Hochtortunnel dabei die Schneeverfrachtungen, die es in den Wintermonaten unter dem schweren Holztor hindurch ins Innere geweht hat, zu beseitigen, um die alten Schiebetüren nach Salzburg hin öffnen zu können.
In den kommenden Tagen sollen sich bereits die Schneeräumteams „Nord“ und „Süd“, die bei jedem Wetter arbeiten, hier treffen. Immerhin ist die Öffnung der Hochalpenstraße heuer für den 28. Mai geplant.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.