Zwei Jahre nach dem schlechtesten Abschneiden der Sozialdemokraten bei einer Landtagswahl in Salzburg ist es offiziell: Die Suche nach einem Nachfolger für den Vorsitzenden Walter Steidl ist beendet. Am Freitag wurde David Michael Egger der Öffentlichkeit als neuer Parteichef vorgestellt.
Wie bereits von der „Krone“ berichtet, übernimmt der Neumarkter Vizebürgermeister David Michael Egger die Salzburger Sozialdemokraten. Das beschloss das Parteipräsidium am Freitagnachmittag. Der 33-Jährige beerbt damit Steidl, der die Partei seit 2013 im Landtag geführt hat, an der Parteispitze und ist der jüngste SP-Chef Salzburgs in der zweiten Republik.
Egger sitzt seit 2014 im Gemeinderat seiner Heimat Neumarkt am Wallersee und ist seit 2019 Vizebürgermeister. Er arbeitete bis zuletzt in einem Medienunternehmen und als selbstständiger Moderator, lässt seinen Brotberuf für die Partei nun aber hinter sich. Bis zuletzt war auch die Bürmooser Nationalratsabgeordnete Cornelia Ecker im Rennen um den Vorsitz.
Direktes Gespräch gesucht
In seiner ersten Rede forderte Egger einen Neustart für Salzburg, der „nur mit einer starken SPÖ möglich sein wird.“ Zur Lage der Partei meinte er: „Wir brauchen keine neue Parteifarbe, aber sehr wohl neues Selbstvertrauen.“ Neben den größten Baustellen Corona-Wirtschaftskrise und der Immobilienblase interessiert Egger vor allem eines: „Was die Leute wirklich am Herzen haben. Und das geht nur im direkten Gespräch. Meine Vision ist ein Salzburg, in dem alle gut leben können und besonders junge Familien eine Perspektive haben.“
Ebenso neu ist, dass sich Egger einen neuen Geschäftsführer suchen muss. Denn Hannes Mathes, seit 2016 in Amt und Würden, scheidet aus seiner Funktion ebenso wie der 62-jährige Steidl aus. Da sich Steidl in Bälde aus dem Landtag zurückzieht, wird auch die Position des Klubchefs vakant. Egger kann diese Rolle nicht übernehmen, weil er 2018 nicht für den Landtag kandidiert hat.
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