Deutschland, Österreich und die Schweiz haben die Beschränkungen im grenzüberschreitenden Verkehr gelockert. Bereits seit Mitternacht ist die wechselseitige Einreise für Personen unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich. Touristische Reisen sind aber weiterhin nicht erlaubt. Und auch bei Reisen nach Italien, das ankündigte, am 3. Juni seine Grenzen für EU-Bürger öffnen zu wollen, ist weiterhin Skepsis angebracht.
Seit Mitternacht dürfen Reisende nach oder von Deutschland und der Schweiz neben Ehe- und eingetragenen Partnern auch Lebensgefährten und Verwandte besuchen. Wichtige familiäre Anlässe wie Hochzeiten, Begräbnisse oder religiöse Feiern gelten als triftige Gründe, um einreisen zu können. Gleiches gilt für Besitzer selbst genutzter Liegenschaften und Schrebergärten sowie von Landwirtschafts-, Jagd- oder Forstflächen. Erlaubt wird auch die Einreise zur Versorgung von Tieren, für ein Studium oder eine Berufsausbildung, ebenso wenn jemand nach seiner Eigentums- oder Mietwohnung schauen will.
Ab 15. Juni soll Reisefreiheit ganz hergestellt werden
An den Grenzen sollen nun nur mehr Stichprobenkontrollen durchgeführt werden. „Die Grenzkontrollbehörden sind entsprechend informiert“, hieß es am Freitagabend etwa vom Innenministerium in Berlin. Die Lockerungen, die von den drei Ländern diese Woche vereinbart wurden, sind dank der positiven Entwicklung bei der Eindämmung des neuartigen Coronavirus und den stark zurückgegangenen Ansteckungszahlen möglich. Laut dem Stufenplan soll die Reisefreiheit zwischen den drei Ländern ab 15. Juni wieder ganz hergestellt werden - sofern die Entwicklung der Corona-Krise es weiter zulässt.
Vorarlberg wird seine Grenzübergänge nach Deutschland, Liechtenstein und die Schweiz erst ab Sonntag, 0 Uhr, öffnen. An der Grenze zu Italien bleiben alle Einreisebeschränkungen bis auf Weiteres in Kraft, hieß es am Freitagabend. Und auch für die Luftgrenzen blieben die Regeln unverändert.
Kurz: „Noch keine Perspektive“ für Italien
Geht es nach Italien, sollen ab dem 3. Juni EU-Bürger frei einreisen können, ohne sich einer zweiwöchigen Anti-Covid-19-Quarantäne unterziehen zu müssen. Damit will das Land wieder zum Neustart des Tourismus aus dem Ausland beitragen. Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte am Freitag bei der Landeshauptleutekonferen in Linz allerdings gesagt, man sei „im Gespräch mit den östlichen Nachbarn und mit Slowenien“, sehe aber „noch keine Perspektive“ für das vom Coronavirus schwer getroffene Italien.
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