Tausende protestierten
Pocher bei Corona-Demo von Polizei weggeschafft
Tausende Menschen haben am Samstag in mehreren deutschen Großstädten gegen die von der Politik verhängten Corona-Maßnahmen demonstriert - dabei kam es naturgemäß zu Verstößen gegen dieselben. Auch Prominente waren dort zu sehen: Vegankoch Attila Hildmann, der in letzter Zeit mit bedenklichen Aussagen rund um die Pandemie Aufsehen erregte, traf bei einer dieser Demos in Berlin auf Comedian Oliver Pocher, der sich im Fernsehen und sozialen Medien über Verschwörungstheoretiker lustig macht. Der Komiker wurde schließlich von der Polizei gebeten, das Gelände aus Sicherheitsgründen zu verlassen.
Hildmann ist der Meinung, die Maskenpflicht sei mit der Sklaverei zu vergleichen - die persönliche Freiheit und Zukunft sieht er durch den Mundschutz in Gefahr. Daher trug der Promi-Koch auch keine Maske bei der Demonstration.
Komiker Pocher stattete den Demonstranten einen Besuch ab und diskutierte - nur durch ein Absperrgitter getrennt - mit Hildmann. Dieses Gespräch hielt er in einem Video fest, das er schließlich auf Instagram postete.
Teilnehmergrenze für Demo in Stuttgart war schnell überschritten
In Stuttgart war bereits kurz nach Beginn der Kundgebung am Nachmittag die genehmigte Zahl von 5000 Teilnehmern erreicht. Den weiter zum Kundgebungsort strömenden Demonstranten wurde schließlich eine zweite Versammlungsfläche zugewiesen. Die Kundgebung in der baden-württembergischen Landeshauptstadt war ursprünglich für eine halbe Million Teilnehmer angemeldet gewesen. Die Stadt begrenzte die Teilnehmerzahl jedoch.
Verstöße gegen die Maskenpflicht wurden mit 300 Euro Bußgeld geahndet. Die eingesetzten 500 Ordner mussten Mund-Nasen-Schutz tragen. Der Veranstalter hatte am Freitag beim Stuttgarter Verwaltungsgericht einen Eilantrag gegen die Auflagen eingelegt, die das Gericht am Abend ablehnte.
Polizei in München setzte Abstandsregeln rigoros durch
In München teilte die Polizei am Nachmittag mit, es „stehen mehrere Hundert Schaulustige entlang des Absperrbands“ an der Theresienwiese. Der Mindestabstand von 1,5 Metern werde „deutlich unterschritten“, schrieb die Polizei auf Twitter. Rund um die Theresienwiese würden Platzverweise erteilt. Gegen Menschen, „die sich nicht entfernen, schreiten wir konsequent ein“, so die Münchner Polizei.
Auch in anderen Städten fanden Kundgebungen statt, etwa Nürnberg, Leipzig und Bremen. Die Polizei in Nürnberg meldete mehrere Veranstaltungen, die bis zum Nachmittag störungsfrei verlaufen seien.
Militante Impfgegner und Rechtsextreme bei Demos dabei
Seit mehreren Wochen gibt es in Deutschland Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dabei werden auch verschwörungstheoretische, politisch extreme und esoterische Positionen vertreten. So sind etwa militante Impfgegner und Rechtsextreme dabei. Dies sowie die Verbreitung von Verschwörungstheorien und Falschinformationen zur Corona-Pandemie im Internet werden zunehmend mit Sorge beobachtet.
Polizeigewalt in Warschau, Verhaftungen in London
Noch rauer ging es bei Coronavirus-Demos in anderen Ländern zu: In Warschau löste die Polizei am Abend eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam auf, gegen Hunderte Menschen wurde Tränengas eingesetzt. In London wurden 19 Menschen festgenommen, die im Hyde Park die Abstandsregeln gebrochen haben sollen.
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