Mister Bill weiß, was er will - und das ist für Microsoft-Gründer Bill Gates derzeit nicht weniger als die Rettung der Menschheit. Mit einem Impfstoff soll die Corona-Pandemie beendet werden.
Für das Unterfangen greift der zweitreichste Bewohner des Planeten (nur Amazon-Chef Jeff Bezos hängt ihn ab) tief ins prall gefüllte Geldbörsl. Mit seiner Stiftung hat er 230 Millionen Euro in Forschung gesteckt, die das Virus ausrotten soll. Ziel: ein Serum. Das soll es spätestens in 18 Monaten geben, und dann wird es nach seiner Vorstellung auf sieben Milliarden Dosen aufgeteilt.
Villa um 40 Millionen Dollar gekauft
Doch Weltrettung hin oder her, man hat ja auch noch ein Privatleben. Und deshalb haben sich William Henry Gates III. und seine Frau Melinda nun zur Erholung eine 540 Quadratmeter große Villa in der Küstenstadt Del Mar gegönnt. Kostenpunkt: 40 Millionen Euro, also für ihn gleichsam ein Immobilien-Schnäppchen.
Das Anwesen am Pazifik spielt alle Luxusstückerln. Bei sechs Schlafzimmern, vier Bädern und einer gigantischen Strandterrasse steigt man sich auch im Isolationsfall nicht auf die Zehen. Durch die Fensterfront dringt die kalifornische Sonne in den mit feinsten Hölzern und Kalksteinböden ausgestatteten Innenbereich. Im Pool lässt es sich ebenfalls aushalten, auch von hier hat man einen direkten Ozeanblick. Asia-Vasen und Gemälde runden das Gesamtbild bei der Einrichtung ab. Ob der begeisterte Kunstsammler wohl auch hier die Skizzen von da Vinci aufbewahrt, die er 1994 um 29 Millionen Euro ersteigert hat?
Gates besitzt Penthouse, Reitanlage und Insel
Von Obdachlosigkeit war der 90 Milliarden Euro schwere Microsoft-Gründer auch vor dieser Anschaffung nicht bedroht. Aber das Schmuckkasterl am Meer ist die perfekte Ergänzung für sein Imperium. Er besitzt seit vielen Jahren u.a. ein Penthouse in New York, eine Reitanlage in Florida und eine Karibikinsel. Hauptwohnsitz für das seit 26 Jahren verheiratete Paar und die drei Kinder Phoebe, Jennifer und Rory dürfte aber auch weiter das Anwesen am Lake Washington bleiben. Zwei Privatjets und ein großer Fuhrpark (inklusive E-Porsche Taycan) sorgen ja für eine gewisse Mobilität.
Doch was sagt der Impf-Investor eigentlich zu den grassierenden Verschwörungstheorien, wonach er mit dem Serum die Weltherrschaft an sich reißen wolle? Nicht viel. Die Vorwürfe wies er zurück. Er fühle sich angesichts der Krise jedenfalls „schrecklich“, erklärte er im „Wall Street Journal“.
Ein Glas kalifornischen Rotweins auf der Terrasse seines neuen Pazifik-Juwels könnte ihm womöglich über dieses Stimmungstief hinweghelfen.
Gregor Brandl, Kronen Zeitung
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