Am 20. Mai 2019 schlief Österreichs dreifacher Formel-1-Weltmeister in einer Züricher Klinik friedlich ein - in seinen 70 Lebensjahren hatte sich Niki Lauda über den Globus einen Status der Unantastbarkeit erarbeitet.
Selbst der Himmel vergoss am 29. Mai 2019 Tränen, als unzählige Weggefährten, Fans und Freunde dem dreifachen Formel-1-Weltmeister im Wiener Stephansdom die letzte Ehre erwiesen. „Niki Lauda war nicht nur ein Stern am Rennfahrerhimmel, nicht nur ein Stern im Flugbetrieb, sondern er war auch ein Stern für seine Familie“, sagte damals Dompfarrer Toni Faber (im Bild unten).
Bilder kommen zurück
An jenem Tag flimmerten noch einmal die Bilder seiner eindrucksvollen Sportler-Karriere mit gnadenlosen Kämpfen auf der Strecke, Siegesfeiern und auch dem grauenvollen Unfall am Nürburgring von 1976 vor all jenen, die den „Mann mit der roten Kappe“ auf seiner letzten Reise begleiteten. Aber auch Bilder von jenen Interviews, in denen man höchsten Respekt vor Laudas unternehmerischen Fähigkeiten gewann, sowie von jenen, in welchen er seine knallharten Formel-1-Analysen als TV-Experte abgab.
Mit Niki Lauda hat die Formel 1 einen der größten Charakterköpfe, die der Zirkus so dringend benötigt, verloren. Einen Mann, der unantastbar wirkte, einen Mann, der schonungslos mit den sogenannten „Allmächtigen der Königsklasse“ redete. Nikis Wort hatte überall Gewicht. Viel Gewicht (im Bild unten mit Lewis Hamilton).
Wie ein Löwe
Lauda verfolgte seine Ziele mit aller Konsequenz, kämpfte in jeder Situation wie ein Löwe. Selbst nach dem Flammeninferno auf der Nordschleife. Nachdem er in der Spezialklinik von Mannheim die letzte Ölung erhalten hatte, so erzählte er später, „hab ich mir gesagt, ich will nicht sterben, ich will weiterleben“. Und Niki gewann auch diesen Kampf.
Während einer Herrenrunde auf Ibiza im Juli 2018 aber verschlechterte sich der Zustand eines der größten Rennfahrers aller Zeiten dramatisch, eine Lungentransplantation war die Folge. Von der sich Österreichs Nationalheld nicht mehr erholte. Heute vor einem Jahr schlief er in der Züricher Uniklinik friedlich ein.
Einer seiner besten Freunde, Mercedes-Teamchef Toto Wolff, befand: „Wir haben das Herz und die Seele der Formel 1 verloren!“
Richard Köck, Kronen Zeitung
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