Spezielles Training
Hunde im Iran sollen Corona-Kranke erschnüffeln
Iran ist im Kampf gegen das neuartige Coronavirus im wahrsten Sinne des Wortes auf den Hund gekommen: In der Hauptstadt Teheran werden Vierbeiner zum Erschnüffeln von Covid-19-Erkrankten ausgebildet. Ein Hund könnte bis zu 300 Menschen pro Stunde mit seiner feinen Nase überprüfen, so ein Beteiligter des Projektes. Noch hält sich die Erfolgsquote leider noch in Grenzen.
Der Iran war nach China eines der ersten Länder, die die Coronavirus-Pandemie hart getroffen worden war - noch immer befindet es sich unter den traurigen Top Ten jener Staaten mit den meisten bestätigten Covid-19 Infektionen.
Zuerst wurde Ansteckung von SARS-Cov-2 auf Hunde getestet
„Hunde können Gerüche 20.000-fach besser wahrnehmen als Menschen. Sie sind bereits zum Erschnüffeln von anderen Krankheiten wie Malaria ausgebildet worden‘“, so der Projektsprecher Hamidreza Shiri gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur „IRNA“. „In der ersten Phase der Forschung haben wir bewiesen, dass die Hunde nicht mit dem Coronavirus infiziert werden“, erklärte Shiri. „Mehrere Tests in verschiedenen Stadien zeigen, dass sich weder sie noch die Ausbilder mit dem Virus angesteckt haben.“
Erfolgsquote liegt bei 65,4 Prozent
„Da wir nicht wissen, welche Rasse das beste Talent zum Erschnüffeln hat, trainieren wir verschiedene Rassen, darunter Labrador, Golden Retriever, Deutscher Schäferhund und Border Collie“, so der Projektsprecher. „Es wurden Proben des Virus aus verschiedenen Krankenhäusern entnommen und an uns geschickt, wobei wir selbst nicht wussten, welche positiv oder negativ waren“, erklärte der Hundetrainer Esmaeil Skandari die Vorgangsweise. „Die Hunde konnten die positiven und negativen Proben in etwa 65,4 Prozent der Fälle nachweisen", so der Trainer.
Ein ähnliches Projekt findet in Großbritannien statt - auch hier ist man sich sicher, dass Hunde Covid-19 aufspüren können.
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