Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) und Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer haben am Donnerstag zum Thema „Urlaub in Österreich“ informiert. „Wir werden sehr viel investieren, um hohe Testkapazitäten zu haben.“ Der Urlaub in Österreich sei damit so sicher, wie kaum in einem anderen Land der Welt, stellte der Bundeskanzler klar.
Stufenweise Grenzöffnungen zu Deutschland seien angedacht. „Wir sind derzeit im Gespräch mit anderen Nachbarstaaten Österreichs, wie Tschechien oder der Schweiz, die das Virus ähnlich gut im Griff haben wie Österreich“, so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
Mitarbeiter werden getestet
„Wohlfühlen und sicher sein wird entscheiden, wenn es darum geht, dass Österreich die Nase vorne hat, wenn Reisen wieder möglich sind“, sagte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer. Wenn am 29. Mai die Beherberger wieder aufsperren dürfen, starten die Mitarbeiter Tests in ausgewählten Projektregionen. Welche das sind, blieb vorerst offen. „Mit dem Start der Hochsommersaison im Juli wollen wir die Tests flächendeckend anbieten.“
Die Kosten für die Tests trägt die öffentliche Hand, durchgeführt werden sie von einem privaten Konsortium, das sich derzeit laut Mahrer gerade bildet. Angeboten werden die Tests über die Tourismusregionen. „Das ist sicherlich eines der besten Investments für die Standortsicherheit“, sagte Mahrer. Zuerst werden Mitarbeiter getestet, die direkt mit dem Gast zu tun haben, also etwa Kellner und Kellnerinnen. Wenn die Kapazitäten gesteigert sind, kommen auch Köche und Co zum Test. Ziel ist es, dass ab Anfang Juli flächendeckend in ganz Österreich 65.000 Tests pro Woche durchgeführt werden.
Einigung mit Nachbarländern
Bis die ersten Gäste aus dem Ausland (Grenzen zu Deutschland, Schweiz Liechtenstein gehen am 15. Juni auf) böte sich den Beherbergern auch noch die Möglichkeit, die neuen Regeln einzuüben, so Köstinger. Kurz sagte, dass man mit den östlichen Nachbarn kommende Woche eine Einigung zum weiteren Vorgehen finden werden könne. Im Süden - Italien und Slowenien - schaue es noch etwas schwieriger aus. „In guten Gesprächen“ sei man mit allen Nachbarstaaten.
Stadthotellerie „komplex und nicht einfach“
Besonderer Katzenjammer herrscht in der Stadthotellerie. Für diese und weitere schwer in Mitleidenschaft gezogene Teilbranchen der Freizeitwirtschaft wie etwa Veranstalter und Busunternehmer kündigte Kurz auch noch ein eigenes Konzept an. „Es ist komplex und nicht einfach. Es gibt keine Blaupause. Wir sind in Gesprächen mit Branchenvertretern, um Lösungen zu finden.“ Die Republik wolle einen Beitrag leisten, dass möglichst viele Betriebe die schwierige Phase überleben.
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