Weltweites Entsetzen
Ayatollah provoziert mit „Endlösung“ für Israel
Weltweites Entsetzen hat Ayatollah Ali Khamenei am Freitag mit einem Bild auf seiner Website ausgelöst. Anlässlich des alljährlichen „Quds-Tages“, an dem Muslime weltweit gegen die „israelischen Besatzer“ in Palästina protestieren, postete der oberste geistliche Führer des Iran eine Zeichnung unter dem Motto „Palästina wird frei sein“. Darüber steht zudem: „Die Endlösung: Widerstand bis zu einem Referendum“.
Illustriert wird das Ganze mit feiernden Soldaten und wehenden Palästinenserflaggen sowie jene der islamistischen Organisationen Hamas und Hisbollah auf dem Tempelberg (siehe Screenshot unten). Dieser ist sowohl für Muslime als auch für Juden heilig.
„Eliminierung Israels bedeutet nicht die der Juden“
Khamenei betonte auf Twitter weiters: „Wir werden jede Nation oder Gruppe, die gegen das zionistische Regime ist und es bekämpft, unterstützen. Die „Eliminierung des zionistischen Regimes“ bedeute nicht die der Juden, schrieb er. Es bedeute vielmehr, ein „aufgedrängtes Regime“ wie das Netanyahus abzuschaffen. „Muslimischen, christlichen und jüdischen Palästinensern sollte erlaubt werden, ihre eigene Regierung zu wählen. Dies ist mit der Eliminierung Israels gemeint und dies wird auch passieren.“
Netanyahu entsetzt: „Erinnert an die ,Endlösung‘ der Nazis“
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanyahu verurteilte die Veröffentlichung scharf. „Khameneis Drohungen, die ,Endlösung‘ gegen Israel umzusetzen, erinnern an die ,Endlösung‘ der Nazis zur Vernichtung des jüdischen Volkes“, schrieb Netanyahu auf Twitter. Bei der Wannsee-Konferenz in Berlin hatten 1942 fünfzehn ranghohe Vertreter des NS-Staats darüber beraten, wie die sogenannte „Endlösung“ der Judenfrage - die millionenfache Ermordung der europäischen Juden - möglichst effektiv umgesetzt werden kann.
Auch US-Außenminister Mike Pompeo verurteilte „Khameneis widerliche und hasserfüllte antisemitische Bemerkungen“. Pompeo twitterte, der Iran sei weltweit führend in der Unterstützung von Terrorismus und Antisemitismus. Der Ayatollah leugne den Holocaust, schicke „Geld und Waffen an anti-israelische Terroristen und hat sich nun auf den Nazi-Aufruf zur Endlösung berufen“, schrieb Pompeo.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.