Rund zwölf Prozent der Schüler waren für ihre Lehrer während der Schulschließungen aufgrund der Corona-Pandemie nicht oder nur schwer erreichbar. Nach Einschätzung der Lehrer waren zwei Drittel ihrer Schüler vom Home-Schooling stark belastet oder überfordert. Ein Drittel kämpfte mit Schwierigkeiten wegen der Rahmenbedingungen, etwa wegen mangelnder Computer- oder Internetausstattung, fehlenden Raums oder unzureichender Hilfeleistung durch die Eltern. Bei jenen Kindern, die die Pädagogen schon vor der Corona-Krise als benachteiligt einstuften, waren es sogar dreimal so viele.
Zu diesem Ergebnis kommen laut „Standard“ erste Resultate einer Online-Befragung des Instituts für Höhere Studien (IHS). An der noch laufenden Studie nahmen bisher rund 5000 Lehrer teil, die ersten Resultate basieren auf etwa 2500 Antworten.
Auch positive Überraschungen
40 Prozent der Lehrer orteten gemäß der Studie außerdem negative Auswirkungen der Schulschließungen auf das Kompetenzniveau ihrer Schüler. Bei den benachteiligten Kindern sind sogar 76 Prozent der Pädagogen dieser Meinung.
Umgekehrt dürfte es aber auch Schülergruppen geben, die mit dem Home-Schooling gut zurechtgekommen sind: Ein Drittel der Schüler hat ihre Lehrer in dieser Zeit positiv überrascht, weil sie die Erwartungen übertroffen haben.
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Ergebnisse „alarmierend“
SPÖ-Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid bezeichnete die Ergebnisse der Studie in einer Aussendung als „alarmierend“. Sie erneuerte daher ihre Forderung nach einem umfassenden Corona-Schulpaket samt einer Bildungsmilliarde unter anderem für Digitalisierung, Förderunterricht, Sommerschulen und Ferienbetreuung sowie Inklusionsmaßnahmen.
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