Wie das geht und warum es gerade jetzt wichtig ist, Beschwerden in den Griff zu bekommen: Viele von uns leiden seit Monaten unter Verspannungen, wollen aber auch langsam wieder Sport betreiben. Also ab zu den Experten!
Fein, dass ich meine Physiotherapeutin schon so lange kenne, denn derzeit kann ich nur den oberen Teil ihres Gesichts sehen. Ohne Mund-Nasen-Schutz, Handschuhe und strenge Hygieneregeln könnte ich ihre Anwendungen gar nicht in Anspruch nehmen. Allerdings arbeitet diese Berufsgruppe sowieso vorwiegend mit den Händen - und aufmunternd lächeln kann man auch mit den Augen. Ein Hochfahren der Physiotherapiepraxen ist jetzt dringend notwendig, nach wochenlangem Homeoffice!
Beschwerden nicht verschleppen!
Leiden doch schon sonst die meisten von uns an Verspannungen, Schmerzen am Bewegungsapparat, Folgen von Fehlhaltung und Stress. Nicht nur Untätigkeit, auch einseitige Sportausübung und Überlastung führen oft zu solchen Problemen. Das sollte man nicht verschleppen, es droht Chronifizierung.
Mit welchen Sicherheitsvorkehrungen wir rechnen können und wie so ein Besuch in der Praxis abläuft, beschreibt Kati Straka vom Physiostraka-Team, Wien: „Masken werden sowohl von Therapeuten als auch von Patienten ab dem Betreten der Praxis getragen. Zusätzliche Zeitpuffer zur Desinfizierung der Räumlichkeiten sind eingeplant. Wir bitten die Patienten, nach dem Eintreten in die Praxis Hände zu waschen. Im Zuge des Erstgespräches können eventuell noch offene Fragen telefonisch bei der Terminvergabe geklärt werden.“ Also bitte nicht ohne Voranmeldung erscheinen.
Physiotherapie ist auch ein wichtiger Bestandteil, um nach Operationen - derzeit wird gerade die Warteliste abgearbeitet - den Alltag wieder beschwerdefrei bzw. besser meistern zu können. Das Therapeutenteam hat ein Zusatzangebot zur „konventionellen“ Physiotherapie geschaffen. Es besteht die Möglichkeit der Teletherapie (Videotelefonie): „Hierbei handelt es sich um einen Physio-Termin via Video. Vor allem, wenn man selber oder enge Angehörige zur Risikogruppe gehören und ein direkter Termin aus welchen Gründen nicht möglich ist, stehen diese Möglichkeit zur Übungsanleitung und Adaptierung des individuellen Trainingsprogramms bzw. Tipps zur Eigenbehandlung zur Verfügung.“ Das eignet sich auch für alle, die ihre Sportausübung wieder aufnehmen oder überhaupt erst damit anfangen wollen.
Daten & Fakten
Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes sind mit über 602.000 Fällen und knapp 9,3 Millionen Krankenstandtagen die dritthäufigste Krankenstandsursache in Österreich (Stand 2018). Besonders betroffen sind Personen im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.
Karin Podolak, Kronen Zeitung
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