Das Land Tirol startete einen Aufruf an alle Personen, die am 15. und 16. Mai den Gastro-Betrieb „Hubertushof“ in Hippach im Zillertal besuchten. Ein junger Mann, der dort in der Küche tätig ist, sei positiv auf das Coronavirus getestet worden. 13 enge Kontaktpersonen wurden seitens der Behörde bereits identifiziert.
Die bisher identifizierten engen Kontaktpersonen stammen allesamt aus dem Arbeitsumfeld des Mannes. „Sie wurden ebenfalls abgestrichen und befinden sich in der 14-tätigen Quarantäne, die ab dem Zeitpunkt des Letztkontaktes mit der positiv getesteten Person gilt. Die Testergebnisse der Kontaktpersonen, die unter anderem im Servicebereich tätig waren, liegen noch nicht vor“, hieß es am Freitag in einer Aussendung des Landes.
„Betroffener reagierte sofort“
Der junge Mann verrichtete die zwei Tage vor Auftreten der Symptome am Sonntagmorgen, 17. Mai, seinen Dienst an seinem Arbeitsplatz - „umgehend nachdem er Anzeichen von Symptomen bemerkt hatte, handelte der junge Mann sehr gewissenhaft und ließ sofort einen Abstrich entnehmen“, betont Bezirkshauptmann Michael Brandl.
„Genauestens auf Gesundheitszustand achten“
Vorsorglich starten die Behörden nun einen öffentlichen Aufruf: Alle Personen, die am 15. und/oder 16. Mai den Hubertushof bzw. das Restaurant besuchten, sollen genauestens auf ihren Gesundheitszustand achten. Bei Symptomen eines grippalen Infekts der Atemwege wie Husten, Halsschmerzen, Kurzatmigkeit, Schnupfen, plötzlicher Verlust des Geschmacks und Geruchssinns ist umgehend die 1450 zu kontaktieren. Der Zeitraum wurde auf Basis der medizinischen Einschätzung der Gesundheitsbehörden gewählt, da in diesem Zeitraum eine Ansteckung mit dem Coronavirus nicht ausgeschlossen werden kann, hieß es weiter.
Gastro-Betrieb geschlossen
Der Hof sei derzeit funktionell aufgrund des fehlenden Personals geschlossen. Zudem wurde vonseiten der Gesundheitsbehörde angeordnet, dass neben den ohnehin bereits geltenden strengen Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen die Küche professionell und umfassend zu desinfizieren ist. „Wir tun alles, um die Kontaktpersonen und Zusammenhänge bestmöglich aufzuklären. Dieser Fall führt uns auch wieder vor Augen, dass wir uns nicht in Sicherheit wiegen dürfen und auch künftig sehr achtsam sein müssen“, sagt BH Brandl. Im Zuge der Ermittlungen wurden bis dato auch in Innsbruck drei enge Kontaktpersonen erhoben. Diese wurden bereits abgestrichen und isoliert, die Ergebnisse liegen noch nicht vor - weitere Erhebungen laufen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand und laut Aussagen des jungen Mannes besuchte er am Wochenende des 8. Mai Freunde in Wien. Er könnte sich bei dem Besuch nach seinen Angaben von einer später positiv getesteten Person, die möglicherweise dem Cluster in einem Postverteilungszentrum zuzuordnen ist, angesteckt haben.
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