Debatte um Hauptstadt

Wien im internationalen Corona-Städtevergleich

Wien
23.05.2020 06:00

Freitag in der Früh wurden von der Landessanitätsdirektion in Wien insgesamt 3076 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. Davon sind 2480 Personen bereits genesen, 144 verstorben und 452 noch erkrankt. Die Donaumetropole steht nach den Daten des deutschen Robert-Koch-Instituts und des Portals Statista ganz gut da. 

Hamburg hat mit 1,9 Millionen Einwohnern in etwa die gleiche Größe wie Wien. In der Hansestadt wurden allerdings bis Freitag bereits 5059 Corona-Fälle bestätigt. Die Zahl der Toten liegt mit 240 Personen ebenfalls höher als in der Donaumetropole.

Hamburg: 2000 Infizierte mehr als an der Donau gibt es an der Elbe. (Bild: AFP)
Hamburg: 2000 Infizierte mehr als an der Donau gibt es an der Elbe.

München mit mehr als 6000 Corona-Fällen
Nicht besser schaut die Situation in München (1,5 Millionen Einwohner) aus: Die bayerische Hauptstadt registrierte bisher 6270 infizierte Personen und damit deutlich mehr als Wien. Zugleich ist auch die Zahl der Toten mit 186 Personen höher als an der Donau.

Polizisten nehmen einen Mann vorübergehend fest, der an einer unerlaubten Protestveranstaltung in München teilnimmt. (Bild: AFP)
Polizisten nehmen einen Mann vorübergehend fest, der an einer unerlaubten Protestveranstaltung in München teilnimmt.

Stockholm hat dreimal so viele Fälle wie Wien
Der Blick nach Skandinavien: In der Provinz Stockholm (2,4 Millionen Einwohner) wurden bis 20. Mai bereits 10.783 Corona-Fälle gemeldet - mehr als dreimal so viel wie in Wien.

(Bild: Vicente Viana Martínez/pexels.com)

Auch Kopenhagen stärker betroffen als Wien
Etwas besser liegt die dänische Hauptstadtregion Kopenhagen (1,9 Millionen Einwohner). Bis 18. Mai gab es 6185 Erkrankungen und somit doppelt so viele wie in Wien.

Gut fallen die Vergleiche auch mit Köln (2444 Fälle) und der Region Brüssel (5688 Fälle) aus, die rund 1,1 bzw. 1,2 Millionen Einwohner aufweisen. „In dieser Krise zeigen sich die Stärken und Vorteile unseres Sozial- und Gesundheitssystems“, meint Stadtrat Peter Hacker (SPÖ). Ob damit alle Kritiker überzeugt sind, bleibt aber fraglich.

Philipp Wagner, Kronen Zeitung

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