Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Samstag das Prozedere rund um die nächsten geplanten Öffnungsschritte in der Corona-Krise skizziert. Demnach werde am Montag die gesamte, den vierten Öffnungsschritt am 29. Mai betreffende Verordnung präsentiert und anschließend kundgemacht. Danach sollen bis 10. Juni umfassend wissenschaftlich evaluiert die langfristigen Weichenstellungen erfolgen. Im Vergleich mit Schweden gebe es in Österreich deutlich weniger Ansteckungen.
Am 15. Juni soll dann ein fünfter Öffnungsschritt überlegt werden - hier werde sich zeigen, welche Perspektiven es für Sommer und Herbst gebe. Österreich würde damit laut Anschober durch kontrollierte, gesicherte, schrittweise Öffnung in Europa am weitesten vorangeschritten sein. „Voraussetzung dafür ist, dass wir das Coronavirus genauso unter Kontrolle halten können wie derzeit.“
Öffnungen bislang ohne Auswirkungen
Das würden alle tagtäglich mit dem Verhalten sowie die Gesundheitsbehörden mit einer sehr offensiven Begrenzung von auftretenden Ausbreitungs-Cluster bestimmen. Die Öffnungsschritte vom 14. April und 1. Mai hätten laut Anschober zu keinen Auswirkungen auf die Fallzahlen geführt. Es sei aber noch zu früh, eine Aussage über die allfälligen Auswirkungen zur Öffnung der Gastronomie am 15. Mai zu treffen.
Zahlen sind konstant
Mit der Corona-Entwicklung im Land zeigte sich Anschober zufrieden. Mit 50 Neuerkrankungen innerhalb von 24 Stunden würde die seit vier Wochen konstant auf gleichbleibend niedrigem Niveau bestehende Ausbreitung bestätigt. Die Zahl der insgesamt an oder mit einer Covid-19-Erkrankung Verstorbenen ist im Tagesvergleich um vier auf 639 gestiegen. Nur noch 28 von gesamt 144 Hospitalisierten befinden sich in intensivmedizinischer Behandlung.
Der direkte Vergleich mit Schweden zeigt: War das Land mit einer ganz anderen Strategie noch vor vier Wochen bei den positiv Getesteten auf etwa demselben Niveau wie Österreich, so liegt man hierzulande mittlerweile bei 185 positiv Getesteten pro 100.000 Einwohnern, Schweden hingegen bei 321.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.