Gespräch abgelehnt

Corona-Streit: 5 Fragen der Stadt Wien an Nehammer

Wien
24.05.2020 01:38

Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) lehnt ein direktes Gespräch mit Wiens Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) ab. Dabei hat die Stadt ein paar Fragen an ihn.

Die „Krone“ hatte beide zu einem gemeinsamen Interview über Wien eingeladen, Hacker sagte sofort zu, doch Nehammer lehnte ab. Dabei hätte die Gegenseite viele Themen anzusprechen gehabt.

Kleinwalsertal-Feeling in ganz Wien. Volle U-Bahnen, Märkte, Einkaufsstraßen, Flaniermeilen. Wie lange geht das gut? (Bild: Gerhard Bartel)
Kleinwalsertal-Feeling in ganz Wien. Volle U-Bahnen, Märkte, Einkaufsstraßen, Flaniermeilen. Wie lange geht das gut?

Die „Krone“ bringt nun fünf Fragen aus Hackers Büro, über die man sich gerne unterhalten hätte, wenn der Innenminister denn gesprächsbereit gewesen wäre:

  • Wieso wurde die Bevölkerung nicht aktiv darüber informiert, dass das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen mit 600 Bewohnern innerhalb von zwei Monaten zum zweiten Mal unter Quarantäne steht, dass es positive Fälle gab und dort sogar jemand an Covid-19 verstorben ist?
  • Warum diskutiert das Innenministerium nur Infektionszahlen von Wien und nicht die der anderen Landeshauptstädte? In sechs von neun steigen die Zahlen.
  • Wieso gibt es kein öffentliches Dashboard über die genauen Tätigkeiten des Innenministeriums?
Zitat Icon

Herr Nehammer, wieso schickt Ihr Büro jeden Tag Unterstellungen gegen Wien an Medien, und wieso sind Sie trotz mehrerer Einladungen bis heute nicht bereit, ein direktes Gespräch mit mir darüber zu führen?

Stadtrat Peter Hacker (SPÖ)

„Wir hätten über so viele Themen sprechen können, stattdessen verunglimpfen Sie die Wienerinnen und Wiener in ganz Österreich“, kritisiert Stadtrat Hacker. „Wieso fällt es Ihnen so schwer, einfach einmal stolz darauf zu sein, dass Wien so gut dasteht?“ Hacker bleibt es ein Rätsel, wieso „täglich Unterstellungen gegen Wien an Medien geschickt werden“ und Einladungen zu einem direkten Gespräch darüber bis heute abgelehnt würden. Die „Krone“ hat die Fragen an das Innenministerium zur Beantwortung weitergeleitet.

Maida Dedagic, Kronen Zeitung

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