Vom Kriegsende 1945 bis zum Abschluss des Staatsvertrages 1955 besetzten britische Soldaten Kärnten. Sie hatten einen langen Weg hinter sich...
Dieser beschwerliche und nicht nur zeit-, sondern auch kilometerintensive Weg spiegelte sich auch noch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Kärnten wider - etwa in den Namen der britischen Militärlager. Jenes in Villach nannten die Soldaten „El Alamein“ - angelehnt an eine ägyptische Kleinstadt, in der sie im Oktober 1942 den weiteren Vorstoß der deutschen Truppen aufgehalten hatten.
Das Ende des Zweiten Weltkrieges
Zweieinhalb Jahre später, am 8. Mai 1945, erlebten die gleichen britischen Soldaten in Villach das Kriegsende. In den kommenden Wochen, Monaten und Jahren kümmerte sich die Besatzung nicht nur um den Wiederaufbau der durch den Krieg zerstörten Orte und Städte in Kärnten - bis 1955 wurden in allen Lebensbereichen die Weichen gestellt: Diese Entscheidungen auf politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gebieten waren bedeutsam für die weitere Entwicklung Kärntens in der Zweiten Republik.
Die britische Besatzung in Kärnten
Spaziert man heute durch die Landeshauptstadt, so denkt man nicht daran, dass die britische Besatzung noch vor einigen Jahrzehnten an vielen heute so alltäglich erscheinenden Orten militärische Paraden abgehalten hat: Auf dem Flughafen in Klagenfurt-Annabichl etwa oder vor dem britischen Hauptquartier in der Tarviser Straße beim Lendkanal.
Die Briten überwachten auch den politischen Neuanfang, die Etablierung kultureller Angelegenheiten, den Wiederaufbau der Justiz und die Reparatur des Schulsystems. Mehr darüber lesen Sie bald in unserer Serie „75 Jahre Kriegsende“.
Mehr aus unserer Serie „75 Jahre Kriegsende“:
- So hat sich Schule verändert: Zeitzeuge erinnert sich
- Zeitzeuge im interview:„Mein Vater war Besatzungssoldat“
- Nachkriegszeit in Kärnten: Die Schweizer Kinder
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