Präsidenten-Warnung:
Gesundheitssystem in Chile „sehr nah am Limit“
Im südamerikanischen Chile geraten die Krankenhäuser aufgrund der starken Zunahme von Covid-19-Fällen an ihre Belastungsgrenzen. „Wir sind sehr nah am Limit, weil wir einen großen Anstieg hatten“, sagte Präsident Sebastian Pinera am Sonntag. Die chilenische Luftwaffe musste bereits Intensivpatienten aus der Hauptstadt Santiago de Chile in andere Krankenhäuser ausfliegen, um dort wieder mehr Platz für neue Patienten zu schaffen.
Die Zahl Corona-Infizierten stieg in den vergangenen Tagen stark an und liegt nach Angaben des Gesundheitsministeriums mittlerweile bei knapp 70.000. Bereits 718 Patienten starben im Zusammenhang mit dem Virus. Der Großraum Santiago, in dem etwa acht Millionen Menschen leben, steht unter Quarantäne. Das sind etwa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes.
Regierung verteilt Lebensmittelpakete
In Chile kündigte die Regierung zwar die Verteilung von Lebensmittelpaketen an, allerdings verzögerte sich die Auslieferung. Bei Protesten gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise kam es in Santiago zuletzt zu Krawallen und Gewalt, ein Polizist wurde angeschossen.
Unterdessen stieg die Zahl der an dem neuartigen Coronavirus verstorbenen Personen in Lateinamerika und der Karibik auf über 40.000 an. Besonders stark von der Pandemie betroffen ist das bevölkerungsreichste Land Südamerikas, Brasilien, wo schon knapp 23.000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung verstorben sind.
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