Corona-Folgen:
Italiens Regierung befürchtet soziale Revolten
Die italienische Regierung befürchtet soziale Revolten als Folge der Coronavirus-Epidemie und der daraus resultierenden Krise. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Stützungsmaßnahmen rasch gezahlt werden. Die Gefahr ist ansonsten, dass die Wut der Bürger ausbricht - und das müssen wir verhindern“, sagte Innenminister Luciana Lamorgese.
Besonders unter Druck geraten sind Restaurants, Pizzerien und Gasthäuser. 92 Prozent waren mit ihren Einnahmen in der ersten Woche nach Ende des Lockdowns unzufrieden. Auch Friseure und Kosmetiksalons stöhnen wegen der negativen Auswirkungen der Corona-Sicherheitsvorkehrungen, geht aus Angaben des Handelsverbands Confcommercio hervor.
Weiterer Lockerungsschritt
Italien unternahm am Montag einen weiteren Lockerungsschritt. So öffneten in fast allen Regionen Sportzentren und Schwimmbäder, allerdings mit strengen Vorsichtsmaßnahmen. Ausnahme sind die Lombardei, in der Sportzentren erst am 31. Mai öffnen.
Die kommunalen Schwimmhallen in Bologna bleiben bis Ende Mai geschlossen. Kurse in Schwimmhallen und Sportzentren müssen die Social-Distancing-Vorschriften rigoros einhalten. In Sporthallen sollen es mindestens zwei Meter sein, in Schwimmbädern müssen sieben Quadratmeter eingehalten werden. Geräte in den Sporthallen müssen desinfiziert werden, nachdem sie genutzt wurden.
„Zivile Assistenten“
Die italienische Regierung will 60.000 „zivile Assistenten“ mit der Aufgabe einsetzen, die Berücksichtigung der Sicherheitsprotokolle in der „Phase zwei“ zu kontrollieren. Zu „zivilen Assistenten“ sollen freiwillige Arbeitslose sowie Bezieher von Grundeinkommen und anderen Stützungsmaßnahmen aufrücken, kündigte Regionenminister Francesco Boccia an.
Proteste in Spanien
Am Samstag hatten Hunderttausende Spanier gegen die Corona-Politik der sozialistischen Zentralregierung von Ministerpräsidenten Pedro Sanchez protestiert. „Die Kommunisten wollen unser Land zerstören, nehmen uns die Zukunft. Das werden wir nicht zulassen“, sagte ein Demonstrant.
Mit Kommunisten meinte er die Regierungskoalition zwischen Sozialisten und der linken Unidas Podemos. Aufgerufen zu den landesweiten Demonstrationen hatte die rechtspopulistische Vox-Partei.
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