An Wiens Schulen hat es in der ersten Öffnungswoche mehrere bestätigte Corona-Infektionen gegeben. Zudem seien „zahlreiche“ Verdachtsfälle gemeldet worden, hieß es aus der städtischen Bildungsdirektion. Wie erst jetzt bekannt wurde, sind allerdings von einer Volksschule im Bezirk Alsergrund bereits am Freitag weitere Verdachtsfälle an die Stadt gemeldet worden. Eine Mutter war positiv auf das Virus getestet worden - ein Ergebnis für ihre zwei Kinder bzw. weitere Kontaktpersonen an der Schule liegt aber bis dato nicht vor. Zudem wurde am Montag ein weiterer Verdachtsfall an der Privatschule Lycée Francais in Wien-Alsergrund bekannt.
Wie die Sprecherin des medizinischen Krisenstabes der Stadt Wien, Corina Had, gegenüber krone.at erklärte, wurden von der Privatschule Lycée Francais in Wien-Alsergrund am Montag mehrere potenzielle Infektionen gemeldet. Ein Vater, dessen Kinder die Schule besuchen, sei bereits getestet worden, ebenso die übrigen Verdachtsfälle - die Ergebnisse stehen allerdings noch aus. „Die Schulklasse und die Lehrerin bleiben zu Hause, bis das Testergebnis da ist“, so Had. Für die Privatschule ist dies nicht der erste Kontakt mit der Causa Corona: Bereits am 6. März war ein Schüler dort positiv auf SARS-CoV-2 getestet worden.
Warten auf Testergebnisse an Volksschule
Der positive Corona-Test der Mutter zweier Kinder an der Volkschule Marktgasse - ebenfalls im Bezirk Alsergrund - sorgt dagegen bereits seit Freitag für Aufregung. Wie es seitens der Krisenstab-Sprecherin hieß, wurde der Fall zwar am Freitag an die Stadt gemeldet. Ein Testergebnis liegt aber bis dato nicht vor und wird laut Krisenmanagement wohl erst im Laufe des Dienstags erwartet - also gut vier Tage nach der Meldung!
Die Tests seien aber immerhin bereits durchgeführt worden, wie Had im Gespräch mit krone.at versicherte. Da die Kinder der infizierten Frau zwei unterschiedliche Klassen der Volksschule besuchen, bleiben derzeit alle Schüler sowie die betroffenen Lehrkräfte zu Hause, bis das Testergebnis vorliegt. „Bei den beiden Kindern handelt es sich um Verdachtsfälle“, stellte Had klar. Man werde so rasch wie möglich handeln.
Auch etliche Fehlalarme
Grundsätzlich müssen Schuldirektoren bei „dringendem Verdacht“ auf eine Corona-Erkrankung bei einem Schüler oder einer Lehrkraft den Schularzt bzw. die Gesundheitsbehörden sowie im Anschluss die jeweilige Bildungsdirektion informieren. Dafür reicht unter Umständen schon die Krankmeldung eines Schülers oder Lehrers mit möglichen Corona-Symptomen wie Fieber, Husten bzw. Halsschmerzen. Wann genau ein „dringender Verdacht“ vorliegt, müssen die Schulleiter entscheiden, hieß es aus der Bildungsdirektion.
Die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise liegt dann bei den Gesundheitsbehörden. In der Vorwoche habe es laut Bildungsdirektion „viele Leermeldungen“ gegeben, allerdings mit der Lehrerin in Floridsdorf und der Schülerin in Wieden auch zwei bestätigte positive Testresultate.
In Österreich sind derzeit (Stand: Montag, 8 Uhr) 679 Menschen aktiv an Covid-19 erkrankt. Das sind um 47 weniger als noch am Vortag. Die Zahl der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, stieg wieder leicht an.
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