Branson-Projekt

„Anomalie“: Virgin-Orbit-Raketenstart abgebrochen

Wissenschaft
26.05.2020 02:49

Der Jungfernflug einer neuartigen Trägerrakete der Weltraumfirma Virgin Orbit des britischen Milliardärs Richard Branson musste kurz nach dem Start abgebrochen werden. „Eine Anomalie trat in einer ersten, frühen Phase auf. Wir werden mehr erfahren, wenn unsere Ingenieure die Unmengen von Daten analysiert haben, die wir heute gesammelt haben“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Die Virgin-Orbit-Boeing Cosmic Girl startet mit der Rakete, die in einer Höhe von 10.000 Metern ausgeklinkt werden sollte. Kurz nach dem Start musste abgebrochen werden. (Bild: Associated Press)
Die Virgin-Orbit-Boeing Cosmic Girl startet mit der Rakete, die in einer Höhe von 10.000 Metern ausgeklinkt werden sollte. Kurz nach dem Start musste abgebrochen werden.

Die 21,34 Meter lange Rakete namens LauncherOne sollte in rund 10.000 Metern Höhe von einer modifizierten Boeing 747 namens Cosmic Girl horizontal in Richtung Weltraum abgeschossen werden. Der umgebaute Jumbo-Jet sei planmäßig mit der am Flügel montierten Trägerrakete vom Luft- und Raumfahrthafen Mojave im US-Bundesstaat Kalifornien gestartet, kurz nach dem Ausklinken der Rakete sei der Versuch aber beendet worden. Weitere Details wurden zunächst nicht veröffentlicht.

Am 12. April wurde die Generalprobe durchgeführt - der Test gelang, allerdings wurde die Rakete damals nicht gelöst. (Bild: Virgin Orbit)
Am 12. April wurde die Generalprobe durchgeführt - der Test gelang, allerdings wurde die Rakete damals nicht gelöst.
Die Cosmic Girl nach dem gescheiterten Versuch im Landeanflug auf die Mohave-Wüste (Bild: AP)
Die Cosmic Girl nach dem gescheiterten Versuch im Landeanflug auf die Mohave-Wüste

Umtriebiger Milliardär
Branson gehört weltweit zu den bekanntesten Unternehmern. Der umtriebige Milliardär gründete ab 1970 ein riesiges Virgin-Imperium, das unter anderem die Bereiche Musik, Flüge und Telekommunikation umfasst. Das Vermögen Bransons wird vom „Forbes Magazine“ auf 4,2 Milliarden Dollar (3,85 Mrd. Euro) geschätzt.

Richard Branson (Bild: APA/AFP/Getty Images/Alex wong)
Richard Branson
Die Virgin-Orbit-Boeing 747-400 mit dem Namen Cosmic Girl bei den Vorbereitungen für den schließlich gescheiterten Versuch (Bild: AP)
Die Virgin-Orbit-Boeing 747-400 mit dem Namen Cosmic Girl bei den Vorbereitungen für den schließlich gescheiterten Versuch

Mit Virgin Galactic will Branson kommerzielle Flüge ins All anbieten, über Virgin Orbit sollen mit LauncherOne Starts für Kleinsatelliten angeboten werden.

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