Alarmierende Studie
Das neue Gesicht des Terrors nach Corona
Eine am Mittwoch erscheinende Studie des renommierten Terrorexperten Nicolas Stockhammer von der Universität Wien lässt aufhorchen. Nachdem der IS und Al-Kaida vor Corona fast von der Bildfläche verschwanden, ist aktuell wieder ein Erstarken der dschihadistischen Organisationen erkennbar. Auch ihre Pläne ändern sich.
Auch wenn es durch die Corona-Pandemie einen anderen Anschein erweckt: Der internationale Terrorismus schläft nie. Geht es nach der vom Europäischen Institut für Terrorismusbekämpfung und Konfliktprävention (EICTP) beauftragten und von Top-Experten verfassten Studie, konsolidieren sich Terrorgruppen durch den Aufmerksamkeitsmangel.
Al-Kaida wieder auf dem Vormarsch
Nicht nur der IS scheint sich zu erholen, auch Al-Kaida ist wieder auf dem Vormarsch, so Autor Stockhammer gegenüber der „Krone“. Dass der EU Geld im Kampf gegen die Organisationen fehlt und Kriegsheimkehrer durch den Rückstau an den Grenzen zum Problem werden könnten, sei nur nebenbei erwähnt.
Fazit der Studie: Der Terror nimmt ein neues Gesicht an. ABC-Angriffe, etwa mit Bakterien und Viren, werden wahrscheinlicher, auch wenn (noch) das Know-how fehlt. Frauen als Attentäterinnen stehen weniger im Fokus der Sicherheitsbehörden. Sie könnten Gelegenheitsangriffe mit Sprengstoff oder Stich- und Faustfeuerwaffen mit wenig Logistik planen. Und auch das Darknet steht verstärkt im Fokus des „modernen Terrorismus“.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung/krone.at
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