Corona-Anzeigen

Immer mehr kleine Van der Bellens im Land

Es gibt immer mehr kleine Van der Bellens im Land. Die Gesamtzahl der Anzeigen gegen Corona-Sünder kletterte seit der Ausnahmesituation Mitte März bis Montag auf 33.578 Fälle. Darüber hinaus zählt man bereits 7000 Organstrafverfügungen.

Ist es wirklich Zeit für noch mehr Lockerungen? Die Staatsspitze selbst zeigt mit schrumpfenden Babyelefanten beim Abstand wie Kanzler Sebastian Kurz im Kleinwalsertal oder der Einhaltung der Sperrstunde beim Nobel-Italiener im Fall von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner First Lady menschliche Züge.

Bundeskanzler Sebastian Kurz anlässlich eines Treffens zur Grenzsituation in Mittelberg im Kleinwalsertal

(Bild: BUNDESKANZLERAMT/DRAGAN TATIC)

Maskenmüdigkeit steigt
Auch bei uns Normalbürgern schleicht sich eine gewisse Sorglosigkeit ein. So ist bei einer „Krone“-Rundschau quer durchs Land mehr und mehr Maskenmüdigkeit zu bemerken, gibt es immer mehr kleine Van der Bellens. In der vergangenen Woche gab es jedenfalls - nach zwischenzeitlichem Absinken - wieder einen Anstieg auf im Durchschnitt täglich mehr als 90 Organstrafen wegen fehlenden Mund-Nasen-Schutzes. Und die Gesamtzahl der Anzeigen gegen Corona-Sünder kletterte seit der Ausnahmesituation Mitte März bis Montag auf 33.578 Fälle.

Doris Schmidauer und Bundespräsident Alexander Van der Bellen

(Bild: APA/Herbert Neubauer, Sole, Fotomontage krone.at-Grafik)

Auch nachts beim Wirt vergessen so manche die Corona-Sperrstunde oder ihre guten Manieren. Hier einige Beispiele aus den Bundesländern seit der Wiedereröffnung der Gastronomie:

• Im Burgenland gab es acht Amtshandlungen, zwei davon betrafen schon geschlossene Lokalitäten.
• In Linz rückte die Polizei wegen 200 betrunkener Gäste in einem Lokal aus.
• In der Steiermark wurde in einer überfüllten Shisha-Bar eingeschritten.

Kronen Zeitung/krone.at