Der nächste Corona-Alarm an einer Wiener Schule: Nach dem jüngst bekannt gewordenen Fall in Wien-Alsergrund sind am Dienstag auch in einer Volksschule in Margareten drei positiv getestete Covid-19-Fälle bestätigt worden - allerdings erst, als sich teils wilde Gerüchte unter den Eltern der betroffenen Einrichtung wie ein Lauffeuer verbreitet hatten. Insgesamt drei Klassen und deren Lehrer sind ab sofort auf Anordnung des Gesundheitsamtes in Quarantäne, der Rest der Schüler soll den Unterricht weiterhin normal besuchen, wie krone.at am Dienstagabend erfuhr.
Dienstag, kurz vor 17 Uhr: Plötzlich explodiert der Nachrichtenverkehr in der WhatsApp-Sammelgruppe der Eltern einer Volksschule in Wien-Margareten. Die geteilten Gerüchte reichen von einem positiv getesteten Lehrer, der bereits seit rund einer Woche in Quarantäne sei, bis hin zu halben Klassen, die als Verdachtsfälle eingestuft worden seien. Die Faktenlage ist dünn oder, besser, nicht existent. Viele Eltern sind verärgert, fühlen sich von der Schulleitung im Stich gelassen oder gar verraten. Einige verkünden in ihrer Frustration, ihre Kinder ab Mittwoch sicherlich nicht in den Unterricht zu schicken.
Mail der Direktion in den Abendstunden
Während die Elternvertreter der Volksschule angesichts der Flut an besorgten Nachrichten und Anrufen am frühen Dienstagabend - in der Schule ist zu diesem Zeitpunkt niemand mehr erreichbar - damit beschäftigt sind, aufkommende Panik möglichst zu verhindern und bestätigte Informationen zu sammeln, muss die Direktorin schließlich noch am Abend selbst eingreifen. Gegen 19.30 Uhr erreicht eine E-Mail von der Schulleitung die Elternvertreter - mit der Bitte um Weiterleitung an alle Eltern.
„Um falschen Gerüchten vorzubeugen, möchte ich Sie heute noch darüber informieren, dass ab morgen jeweils die Gruppe A der Klassen 1b, 1c und 3a inklusive der KlassenlehrerInnen auf 14-tägige Quarantäne auf Anordnung des Gesundheitsamtes geschickt werden“, schafft die Direktorin darin die von den Eltern erhoffte Klarheit. Die Kinder und auch die Lehrer würden jetzt getestet, schreibt die Schulleiterin weiter.
Geschwister positiv auf Covid-19 getestet
Auslöser war demnach „die positive Testung auf Covid-19 von Geschwistern, die diese Klassen besuchten“. Wobei die Direktorin betont, dass die drei positiv getesteten Kinder nur am ersten Montag des Schul-Neustarts nach der Corona-Zeit, also am 18. Mai, im Unterricht gewesen seien und „zu diesem Zeitpunkt keinerlei Symptome“ gehabt hätten. Laut Auskunft der Behörden sei für die anderen Kinder der Volksschule eine Ansteckung aufgrund der zeitlichen Distanz nicht möglich, wie die Direktorin ergänzt. Für den Rest der Schüler werde der Unterricht wie gehabt fortgesetzt.
Covid-19-Fall in Volksschule am Alsergrund
Gleiches gilt für jene Schüler einer Volksschule in Wien-Alsergrund, wo ein Geschwisterpaar im Verdacht stand, von seiner Mutter mit dem Coronavirus angesteckt worden zu sein. Letztlich wurde ein Kind positiv getestet, eines negativ. Klassenkollegen und Lehrkraft müssen wie nun auch in Margareten unter Quarantäne und werden getestet. Aus Sicherheitsgründen muss auch das nicht infizierte Kind zumindest ebenfalls 14 Tage zu Hause bleiben. Für den Rest der Schüler geht der Unterricht weiter.
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