„Die Anklage ist fast ein Buch“, sagt die Linzer Staatsanwältin Renate Lachberger: „Sie hat aber keinen literarischen Anspruch, weil es handelt sich nicht um Fiktion.“ Und dann zählt sie beispielhaft Straftaten der sieben Angeklagten, die ihre Wurzeln in der Türkei, in Bosnien und im Kosovo haben, auf: „Sie hatten den Ruf, besonders gewaltbereit zu sein und ihre meist schwächeren Opfer haben das auch gewusst.“
Lehrlingsentschädigung abgeliefert
Ein Opfer, so Lachberger, hat an die Bande eineinhalb Jahre lang fast die gesamte Lehrlingsentschädigung abgeliefert. Ein anderes wurde so eingeschüchtert, dass es sich fast nicht mehr aus dem Haus traute. Erst durch einen Zufall – ein Opfer geriet in eine Polizeikontrolle, am Handy wurden Erpressernachrichten entdeckt – flogen die Taten auf.
Mit Messer und Fäusten
Die Bande war neben Linz auch in Asten unterwegs. Dort stoppten Mitglieder einen Pkw, bedrohten den Fahrer mit einem Messer und Faustschlägen, um an sein Geld zu kommen. Nach dem Raub ließ man sich vom Opfer noch zum Bahnhof kutschieren. Der Prozess geht am Freitag weiter.
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