In Norditalien ist unter einem Weinberg der prachtvolle Mosaikboden einer einstigen römischen Villa freigelegt worden. Nach „Jahrzehnten erfolgloser Versuche“ sei ein Teil des Gebäudes, das bereits vor mehr als 100 Jahren entdeckt worden ist, jetzt „endlich ans Licht gebracht“ worden, teilte die Gemeinde Negrar di Valpolicella bei Verona mit.
Auf dem Grundstück werde weiter gebohrt, um das Ausmaß des antiken Gebäudes zu ermitteln. Die Denkmalschutz-Behörden würden sich nun mit dem Besitzer verständigen, ob und wie dieser „archäologische Schatz unter unseren Füßen“ für Besucher zugänglich zu machen sei. Valpolicella liegt östlich vom Gardasee und ist ein bekanntes Weinbaugebiet.
Vermutlich 250 bis 400 nach Christus entstanden
Stadtarchäologe Gianni di Zuccato aus Verona äußerte sich begeistert über den Fund. „Es war ein wahnsinniges Gefühl, ich muss gestehen, ich konnte nicht cool bleiben.“ Das Kunstwerk sei vermutlich zwischen 250 und 400 nach Christus entstanden.
Die Villa, zu der das Mosaik gehört, schätzen die Experten auf eine Grundfläche von 300 Quadratmetern. Hinzu kämen noch Wirtschaftsgebäude und ein Garten. Die Forscher wollen nun herausfinden, wie genau der Villen-Komplex aufgebaut war, und ihn auf lange Sicht für die Öffentlichkeit zugänglich machen.
In Italien werden immer wieder archäologische Funde gemacht. In Rom zum Beispiel tauchen öfters Schätze aus der Antike bei Bauarbeiten für die U-Bahn auf.
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