„Ausgehvuahangl“, „Goschnfetzn“ - wenig schmeichelhafte Bezeichnungen für den seit Anfang April verpflichtenden Mund-Nasen-Schutz verraten es: Vielen ist die Maske ein Ärgernis. Die einen tragen sie (unwirksam) unter der Nase, die anderen fühlen sich beim Atmen behindert, manch einer weigert sich gar ganz, sie aufzusetzen. Zuletzt schwand die Akzeptanz unter den Österreichern zu sehr, die Politik gibt dem Druck nun nach. Details zu den neuen Plänen, die dem Vernehmen nach Mitte Juni in Kraft treten sollen, sollen am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden.
Kunden und Gäste müssen „Krone“-Informationen zufolge künftig weder in Lokalen noch in Geschäften eine Maske tragen, für Mitarbeiter könnte die Pflicht auch fallen. Nur in Öffis bleibt sie bestehen. Die Erleichterung soll gelten, solange die Corona-Fallzahlen nicht wieder steigen.
Bei „Sperrstunde passiert noch im Juni etwas“
Nicht die einzige überraschende Lockerung: Am Donnerstag hatte Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer (ÖVP) angedeutet, dass in Sachen Sperrstunde „noch im Juni etwas passiert“. Nun ist fix: Statt bis 23 Uhr dürfen die Österreicher - ganz nach dem Vorbild des Bundespräsidenten - bis 1 Uhr beim Wirten sitzen.
Beherbergungsbetriebe öffnen am Freitag
Das käme der stark gebeutelten Nachtgastronomie zugute. Geplant ist die Öffnung der Beherbergungsbetriebe am Freitag.
Die Wintersaison rettet sie nicht: Durch die Corona-bedingten Schließungen gab es von November bis April um 18 Prozent weniger Nächtigungen als im Winter 2018/2019. Dem Sommer sieht die Branche mit gemischten Gefühlen entgegen: Während einzelne Urlaubsregionen gut gebucht sind, fehlen vielerorts ausländische Touristen.
Gastro erwartet Schub aufgrund weiterer Öffnungen
Einen Schub durch die Lockerungen erwartet sich die Gastronomie, die seit zwei Wochen offen hat. Ihr fehlten die Tagestouristen: Die könnten nun zu den wiedereröffneten Freizeit- und Vergnügungsparks, Seilbahnen, Kinos, Theatern, Bädern und Freizeitparks strömen und ihren Hunger in den umliegenden Gasthöfen stillen.
Zusätzlich riss das Verbot von Hochzeiten und Feiern ein Loch in viele Gastrokassen. Auch sie sind ab Freitag - unter Auflagen - wieder erlaubt. Zuletzt öffnen mit Freitag auch die Fitnessstudios unter Auflagen, die „quasi einen Normalbetrieb ermöglichen“, so Injoy-Chef Andreas Thurner.
Kronen Zeitung
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