Lockerung der Auflagen

Franzosen dürfen bald wieder durchs Inland reisen

Ausland
28.05.2020 19:40

Ins Restaurant gehen, sich weiter als 100 Kilometer von zu Hause entfernen und in Pariser Parks sonnenbaden: Das ist für die Franzosen ab nächsten Dienstag wieder möglich. Die Regierung in Paris kündigte am Donnerstag eine weitgehende Lockerung der Corona-Auflagen an, die schon nach Pfingsten in Kraft tritt. Auch der Tourismus kann wieder starten - auch wenn EU-Bürger sich noch gedulden müssen.

Premierminister Edouard Philippe stellte die neuen Erleichterungen für die Bürger vor. Besonders sehnlich erwartet wird die Aufhebung der Reisebeschränkungen: Seit Ende der Ausgangssperre am 11. Mai können sich die Bürger mit wenigen Ausnahmen bisher nur im Radius von 100 Kilometern um ihren Wohnort bewegen. Diese Auflage entfällt nun. Zudem dürfen die seit Monaten geschlossenen Restaurants, Bars und Cafés wieder öffnen, wenn sie Hygieneregeln befolgen. Im besonders von Corona betroffenen Großraum um Paris gilt dies vorerst nur für die Außenbereiche.

Der nach der Corona-Krise wiedereröffnete Strand „Plage du Couchant“ (Bild: AFP)
Der nach der Corona-Krise wiedereröffnete Strand „Plage du Couchant“

Tourismusöffnung soll folgen
Auch der Tourismus kann wieder losgehen, Campingplätze dürfen wieder öffnen, Hotels waren zwar bereits geöffnet, wegen der 100-Kilometer-Regel aber vielerorts verwaist. Frankreich setzt sich nun auch für eine Aufhebung der Einreisebeschränkungen für EU-Bürger ab dem 15. Juni ein. Bisher ist für die Einreise ein triftiger Grund nötig. Das Coronavirus sei immer noch im ganzen Land präsent, sagte Philippe. Seine Ausbreitung sei aber „unter Kontrolle“. Für die Bürger bedeute dies: „Die Freiheit wird die Regel, die Einschränkung zur Ausnahme.“

(Bild: AFP)

Lage entspannt sich
Auch die meisten Schulen öffnen wieder. Für große Erleichterung sorgt zudem die Öffnung der Pariser Parks und öffentlichen Gärten, für die sich die Stadtverwaltung eingesetzt hatte. Dazu gehören etwa auch die berühmten Tuilerien am Louvre. Im Grenzgebiet zu Deutschland entspannte sich die Lage der Regierung zufolge: Die Region gehörte bisher zu den „roten“ Risikozonen und wird nun zum „grünen“ Gebiet. Erhöhte Wachsamkeit gilt vor allem im Pariser Großraum. Das Gebiet mit zwölf Millionen Bewohnern wechselt von „Rot“ zu „Orange“.

(Bild: AFP)

Immer weniger Neuinfektionen
In den „grünen“ Gebieten können auch Theater und Konzertsäle sowie Fitnessstudios unter Auflagen öffnen. Für Kinos soll dies erst ab Ende Juni möglich sein. Frankreich ist eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder in Europa. Dort wurden fast 28.600 Todes- und rund 183.000 Infektionsfälle verzeichnet. Der Anstieg der Neuinfektionen hatte sich jedoch zuletzt deutlich verlangsamt.

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