„Tourismus ist sicher“

Postkarten aus Friaul für Bundeskanzler Kurz

Politik
29.05.2020 13:13

Der Briefkasten von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) könnte schon bald ziemlich voll mit Postkarten aus der italienischen Region Friaul-Julisch Venetien sein. Denn die Handelskammer von Friaul hat am Freitag angekündigt, dass die regionalen Tourismusunternehmen den österreichischen Regierungschef mit dieser symbolischen „Postkarten-Aktion“ darauf aufmerksam machen möchten, wie sicher ein Urlaub in Kärntens Nachbarregion sei.

„Wir wollen Kurz beweisen, wie rigoros unsere Sicherheitsprotokolle sind und wie effizient wir uns organisiert haben, um österreichische Gäste zu empfangen“, erklärte die Handelskammer. Alle Touristiker wurden aufgefordert, Kurz eine Postkarte zu senden, um ihn beim Thema Grenzöffnung zu sensibilisieren. Es handle sich um eine „sympathische Initiative“, mit der das Friaul auf politischer Ebene etwas bewirken wolle, erklärte Handelskammer-Präsident Antonio Paoletti.

Jesolo schickte bereits Brief an Van der Bellen
Die Badeortschaft Jesolo hatte am vergangenen Samstag bereits einen offenen Brief an Bundespräsident Alexander Van der Bellen gerichtet. „Wir sind bereit, österreichische Touristen wieder willkommen zu heißen. Die Beziehung zwischen Österreich und Italien ist viel mehr als nur geografische Nähe“, hieß es darin.

Auch im benachbarten Jesolo (Venetien) wartet man sehnsüchtig auf Gäste, die Strände und Hotels füllen und wichtige Einnahmen für die Wirtschaft generieren. (Bild: AFP)
Auch im benachbarten Jesolo (Venetien) wartet man sehnsüchtig auf Gäste, die Strände und Hotels füllen und wichtige Einnahmen für die Wirtschaft generieren.

Lega macht Druck auf Regierung in Rom
Die Südtiroler und Trentiner Abgeordneten der oppositionellen Lega machen indes Druck auf die italienische Regierung für verstärkte Bemühungen zur Grenzöffnung mit Österreich und reichten eine entsprechende Anfrage an Premier Giuseppe Conte ein. Italien sei Opfer „unannehmbarer Vorurteile“, die unter anderem verheerende Auswirkungen auf den Tourismus in der Region Trentino-Südtirol hätten. „Wir brauchen klare und konkrete Antworten“, hieß es im Schreiben.

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