Im Zuge der Ausbildung wollten Lehrer Andreas Deisl (30) aus Adnet und sein Schüler Andreas Aigner (43) aus Hallein am Mittwoch mit einem Hubschrauber von Hörsching (Oberösterreich) nach Salzburg und zurück fliegen. Beim Start mit dem Robinson R22 gegen 20.45 Uhr gab es auch keine Probleme. Doch nach rund 30 Minuten in der Luft leuchtete plötzlich die Warnlampe für Kohlenmonoxid-Austritt auf.
"Da ist Gefahr in Verzug. So etwas muss man ernst nehmen", berichtet Andreas Deisl. Die beiden Piloten reagierten laut Handbuch, schalteten die Heizung aus und die Lüftung ein. Kohlenmonoxid ist geruchlos. Die Männer hätten binnen weniger Minuten das Bewusstsein verloren. Sie mussten notlanden.
Angst vor Stromleitung
Per Funk gab Deisl am Flughafen in Salzburg Bescheid. "Wir sind immer in der Nähe der Autobahn geblieben, weil es da viele Möglichkeiten für Landungen gibt. Außerdem kann man sich dank Raststätten, Tankstellen usw. leicht orientieren", erklärt Deisl. Die beiden fanden rasch einen geeigneten Platz. Doch dann entdeckte Deisl eine nahe Stromleitung. "Das war zu gefährlich. Wenn man landet, darf weit und breit keine Leitung oder ein Kabel sein. Wir haben aber schnell Ersatz gefunden", so Deisl. Die beiden landeten den Hubschrauber sicher und ohne weitere Probleme auf einem Supermarkt-Parkplatz.
Sie verständigten ihren Arbeitgeber und die Polizei. Dann liehen sie sich von einem Lkw-Lenker ein Warndreieck aus. Der Hubschrauber wurde noch in der Nacht abgeschleppt und nach Hörsching gebracht. Dort wird die Maschine jetzt genau untersucht. Die Piloten können nur Vermutungen anstellen: Entweder trat tatsächlich Kohlenmonoxid aus oder der Sensor der Warnlampe war einfach defekt.
von Manuela Kappes, Salzburger Krone
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