Die effektive Reproduktionszahl in Österreich ist wieder unter 1,0 gesunken. Für den 27. Mai liegt die Zahl laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, kurz AGES, bei 0,9. Wie die aktuelle Analyse zeigt, konnte im Vergleich zur Vorwoche auch in Wien und Niederösterreich ein Rückgang registriert werden. Auch in den beiden Bundesländern liegt die Reproduktionszahl nun wieder unter 1,0.
Die Reproduktionszahl zeigt geschätzt die durchschnittlichen Zahl an Ansteckungsfällen, die von einer einzelnen infizierten Person ausgehen. Liegt die Zahl über 1,0, nimmt die Zahl der Infektionen kontinuierlich zu, liegt sie darunter, geht die Zahl der Infektionen zurück.
Für den Schätzwert werden die vorangegangenen 13 Epidemietage herangezogen. In manchen Bundesländern ist die Anzahl der inzidenten Fälle sehr gering, weswegen Schwankungen der effektiven Reproduktionszahl mit großer Vorsicht zu interpretieren sind, betonte die AGES. Der Wert liege in Oberösterreich zum Beispiel weiter über 1,0. Dies sei aber noch auf eine kleine regionale Häufung von neu diagnostizierten Fällen am 19. Mai zurückzuführen. Gleiches treffe für den Verlauf der effektiven Reproduktionszahl in Vorarlberg zu.
Die Interpretationen müssten immer auch in Zusammenschau mit der epidemiologischen Kurve erfolgen, hob die AGES hervor. Eine Annäherung der effektiven Reproduktionszahl an 1,0 bedeutet eine gleichbleibende Anzahl an neu auftretenden Fällen pro Tag. Sie gibt jedoch keine Information darauf, auf welchem Niveau sich die Zahl der Neuerkrankungen der Covid-19-Fälle befindet.
Die geschätzte Steigerungsrate der inzidenten Fallzahl in Österreich lag für den herangezogenen Zeitraum von 15. bis 27. Mai bei minus 2,4 Prozent pro Tag.
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