Acht Coronavirus-Fälle

Amazon-Verteilzentrum ist nun Hochsicherheitstrakt

(Bild: Imre Antal)

Seit Bekanntgabe, dass im Lager des US-Handelsriesen Amazon in Großebersdorf (NÖ) acht Covid-19-Tests positiv waren, hat sich das Logistikzentrum in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt. Das Geschäft muss weitergehen. Die „Krone“ hat mit einer Mitarbeiterin über die aktuelle Situation gesprochen.

„Am Mittwoch haben wir erfahren, dass jemand von uns erkrankt ist. Am Donnerstag wurden alle getestet“, so die junge Frau. Bei mehr als 1000 Mitarbeitern wurden Abstriche gemacht. Bis Pfingstmontag blieb es bei acht Fällen. Die Spur führt nach Wien. Allerdings gab es am Montag keine neuen Zahlen zu Covid-19-Ansteckungen aus der Bundeshauptstadt. Offizielle Begründung: „Wien hat heute keine aktive Stabsstruktur.“

Auf Abstand wird penibel geachtet
Penibel wird indes bei Amazon darauf geachtet, die zwei Meter Sicherheitsabstand einzuhalten und, dass die Maske ordentlich sitzt. Dazu kommen Personen mit Taferln und der Aufschrift „Abstand einhalten“. Im Gänsemarsch geht es in die Pause. Gegessen wird in kleinen Kästchen. „Wegen der Masken bekommt man bei der physisch anstrengenden Arbeit schlecht Luft. Zieht man sie kurz hoch, steht schon einer da und bittet dich, die Maske richtig aufzusetzen“, so die Frau weiter.

(Bild: Imre Antal)

Kunden müssen aber keine Angst haben, sich anzustecken: Laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit gibt es derzeit keine Hinweise, dass Handelswaren ein Risiko darstellen.

Amazon kommt immer wieder wegen arbeitsrechtlicher Bedingungen, Lohndumping und Steuerflucht ins Kreuzfeuer der Kritik. Im Februar hat die Finanz zehn Firmen um rund 185.000 Euro gepfändet.

Kronen Zeitung