In der Nacht auf Sonntag hat eine 37-Jährige einen Buben in der Rudolfstiftung in Wien-Landstraße zur Welt gebracht. Wie sich erst im Nachhinein herausstellte, ist die Mutter Covid-19-positiv. Zum Zeitpunkt der Geburt war das Corona-Testergebnis allerdings noch nicht verfügbar.
So ein Ereignis ist bekanntlich nicht auf die Minute planbar: Die Entbindung in der Nacht auf Sonntag verlief an sich problemlos. Allerdings soll das medizinische Personal keine adäquaten Masken angelegt haben. Denn auf der Gynäkologie gibt es nach wie vor zu wenig Masken der höchsten Schutzkategorie, wie sie bei infizierten Patienten vorgeschrieben sind.
Der zuständige Abteilungsleiter weist die Vorwürfe zurück. „Das Personal kennt die Vorgaben, weiß genau, was zu tun ist, und selbstverständlich ist die Abteilung mit der notwendigen Schutzausrüstung ausgestattet“, erklärt Dr. Gerhard Sliutz.
Erste Tests negativ
Sämtliche Kontaktpersonen wurden im Anschluss negativ getestet und in Heimquarantäne geschickt. Allerdings beträgt die Inkubationszeit mehrere Tage. Die Ärzte sollen trotzdem laut Dienstplan zu ihrem Nachtdienst (25 Stunden) erscheinen. Mutter und Kind wurden übrigens ins Wilhelminenspital in Wien-Ottakring verlegt und sind wohlauf.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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