Mord an Journalistin
Zeuge: Ex-Minister zahlte Killer 350.000 Euro
Im Fall der im Vorjahr auf Malta ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia soll ein ehemaliger Minister einem Killer nach Angaben eines Zeugen 350.000 Euro gezahlt haben. Eine entsprechende Aussage machte ein Mittelsmann des Mordes am Montag bei Gericht. Der Zeuge behauptete, dieses Geld sei von Ex-Wirtschaftsminister Chris Cardona gekommen.
Der Politiker dagegen sagte der Zeitung „Times of Malta“, dass die Aussage erlogen sei. Ein Geschäftsmann, dem die Mitschuld an dem Anschlag vorgeworfen wird, soll ebenfalls für den Auftragsmord gezahlt haben.
Journalistin mit Autobombe getötet
Daphne Caruana Galizia, eine Bloggerin, die unter anderem über Korruption bei Regierung und Geschäftsmännern auf Malta recherchierte, war am 16. Oktober 2017 mit einer Autobombe in die Luft gesprengt worden. Drei Männer werden beschuldigt, das Attentat durchgeführt zu haben.
Prominenter Unternehmer angeklagt
Der Geschäftsmann Yorgen Fenech, der gute Kontakte in die damalige Regierung hatte, ist seit Dezember als Drahtzieher des Anschlags angeklagt. Die Beschuldigten weisen die Vorwürfe zurück. Dem Zeugen, der ihn belastet, soll für Aussagen Straferlass versprochen worden sein, behauptet er.
Vor dem Hintergrund des Falls wurde die Regierung ausgetauscht und Malta bekam Anfang 2020 einen neuen Premier.
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